Köln – Seit Mitte März ruht in den Amateurligen Deutschlands aufgrund der Corona-Pandemie der Spielbetrieb. Und nicht nur die mehr als 1000 Vereine im Fußball-Verband Mittelrhein fragen sich: Wie geht es nun weiter? Dazu hat sich der Verband am Donnerstag ausführlich geäußert.

FVM-Präsident Bernd Neuendorf (59) kündigte in einer Video-Schalte mit Journalisten an: Die Saison im Amateurbereich soll zu Ende gespielt werden!

Fußball-Verband Mittelrhein will Saison fortsetzen

Als mögliches Startdatum nannte Neuendorf den 1. September – „unter Vorbehalt“, wie er sagte. Denn die behördlichen und medizinischen Voraussetzungen müssten natürlich gegeben sein. Womöglich beginnt der Spielbetrieb daher auch erst später, beispielsweise im Oktober oder November. „Niemand kann sagen, wann Kontaktsport wie Fußball wieder seriös gespielt werden kann“, erklärte Neuendorf. „Doch so haben wir größtmögliche Flexibilität.“ Der Verbandschef stellte zudem klar: „Ein fairer Wettbewerb ist besser als eine Entscheidung am grünen Tisch.“ Auch die laufenden Pokalwettbewerbe sollen daher zu Ende gespielt werden.

In den kommenden Tagen will der Verband bei seinen Mitgliedsvereinen für das Konzept werben. Die Klubs sind dazu aufgerufen, für oder gegen den Plan zu votieren. Ein Ergebnis wird für kommende Woche erwartet. Für den Fall, dass die Mehrheit der Vereine gegen das Konzept stimmt, wolle er einen außerordentlichen Verbandstag abhalten, kündigte Neuendorf an. Er habe in den Gesprächen mit den meisten Klubs bereits allgemeine Zustimmung registriert.

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Zum Problem, dass im Jugendbereich viele Spieler die Altersklassen wechseln müssen, meinte FVM-Geschäftsführer Dirk Brennecke (54): „Das ist kein Problem. Die Spieler bleiben in ihren Altersklassen bis zum Saisonende. Und dann wird gewechselt.“

Abbruch der Regionalliga West könnte Probleme verursachen

Doch es gibt weitere Herausforderungen: Denn einerseits könnte das neue Modell dazu führen, dass die Folge-Saison ins Wasser fällt. „Das hängt natürlich davon ab, wie spät wir starten“, sagte Verbandsspiel-Boss Markus Müller.

Sollte die Regionalliga West – wie am Mittwoch von einer großen Mehrheit ihrer Vereine befürwortet – die laufende Saison abbrechen, muss außerdem die Aufstiegsfrage in der Mittelrheinliga beantwortet werden. „Ein Problem, aber das ist uns bewusst“, sagte Neuendorf. „Da müssen wir eine Lösung finden.“ Ebenfalls noch nicht geklärt ist, wie für den Sommer bereits feststehende Vereinstransfers gehandhabt werden. Hier hoffen die FVM-Bosse, im Rahmen der DFB-Spielordnung eine Anpassung finden zu können.