Kind starb nach Autounfall mit Fußball-ProfiWegen neuen Details: Holland-Klub schmeißt besten Stürmer raus

Rai Vloet zieht sich die Stutzen zurecht.

Rai Vloet von Heracles Almelo richtet sich am 5. November 2021 beim Spiel in Enschede die Stutzen.

Es war eine Horror-Nachricht: Ein Fußball-Profi von Heracles Almelo war in den Niederlanden in einen tragischen Autounfall verwickelt. Sein Klub hat ihn rund zwei Monate später rausgeschmissen.

Es war ein ganz tragischer Vorfall in den Niederlanden: Am 14. November 2021 war Rai Vloet (26), Profi bei Eredivisie-Klub Heracles Almelo, in einen Autounfall verwickelt, in dessen Folge ein vierjähriges Kind starb.

Vloet, bester Stürmer des Klubs in der laufenden Saison, wurde in der Folge festgenommen, das Fahrzeug mit Vloet und einem 27 Jahre alten Mitfahrer war auf der Autobahn 4 bei Hoofdorp in der Provinz Nordholland auf das Auto einer vierköpfigen Familie geprallt.

Rai Vloet von Heracles Almelo suspendiert

Vor knapp zwei Wochen kehrte der Spieler ins Training zurück, stand am Samstag (15. Januar 2022) 25 Minuten lang im Spiel gegen Nijmegen wieder auf dem Platz. Viele Fans hatten den Klub daraufhin für die Entscheidung kritisiert.

Jetzt hat der Verein Vloet suspendiert! Das niederländische Blatt „De Telegraaf“ hatte Almelo mit dem offiziellen Polizeibericht zu dem Unfall konfrontiert, woraufhin der Klub reagierte.

Heracles Almelo reagiert auf Polizeibericht zu Unfall

Laut des Berichts habe Vloet angegeben, er habe zusammen mit einem Freund in dem Unfallwagen gesessen, aber keiner von ihnen sei gefahren. Mit 1,18 Promille habe Vloet mehr als die doppelte Menge des Grenzwertes (0,5) in den Niederlanden im Blut gehabt. Mit 203 km/h sei der Wagen zudem viel zu schnell gewesen.

„Der Vorstand und die Geschäftsführung von Heracles Almelo sind zutiefst schockiert über die neuen Informationen, die heute ans Licht kamen“, schrieb Almelo in einer Stellungnahme.

Weiter heißt es von Rob Toussaint, Geschäftsführer von Heracles: „Nach dem, was wir heute erfahren haben, ist Vloet in dieser Nacht möglicherweise nicht nur viel zu schnell gefahren, sondern hat auch zu viel getrunken. Beides ist absolut inakzeptabel. In den Wochen und Monaten nach dem Unfall hat Vloet uns als Arbeitgeber gegenüber wiederholt erklärt, er sei nicht schneller als die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h gefahren und habe nicht mehr als zwei alkoholische Getränke zu sich genommen. Auf der Grundlage dieser Informationen, die sich nun als falsch erwiesen haben, hat Heracles Almelo alle seine Entscheidungen in gutem Glauben und als guter Arbeitgeber getroffen.“

Hätte man die Informationen laut Toussaint früher gekannt, so hätte man Vloet nie ins Training zurückgeholt. Der Verein werde die Familie des toten Jungen bald wieder kontaktieren und sei in Gedanken weiter bei ihnen. (tsc)