Wirbel im Frauen-FußballHarte Vorwürfe: Stand bei Gegnerinnen ein Mann im Tor?

Der jordanische FIFA-Präsidentschaftskandidat Prinz Ali bin Al Hussein am 26. Februar 2016.

Der jordanische Fußball-Verbandschef Prinz Ali bin Al Hussein im Jahr 2016 auf einer FIFA-Sitzung in Zürich.

Geschlechter-Wirbel im internationalen Fußball. Nach dem Frauenspiel zwischen Iran und Jordanien gab es heftige Vorwürfe und Anschuldigungen.

Amman. Greifen jetzt die großen Fußballverbände ein und starten eine Untersuchung? Jordaniens Fußball-Verband hat am 15. November 2021 die asiatische Konföderation AFC nach dem Aus seiner Frauen-Auswahl in der Qualifikation der Asien-Meisterschaft gegen den Iran zur Geschlechtsüberprüfung bei der gegnerischen Torhüterin aufgefordert. Zohreh Koudaei (32) hatte beim 4:2 im entscheidenden Elfmeterschießen zwei Schüsse pariert.

Der jordanische Verbandschef Prinz Ali Bin Al-Hussein (45) äußerte bei Twitter, dass es sich bei Koudaei um einen Mann gehandelt habe, der sich als Frau ausgab. „Wenn sich dies als wahr herausstellen sollte, ist dies ein sehr ernsthaftes Problem“, schrieb Al-Hussein, die AFC solle „bitte aufwachen“. Ein prekärer Fall im Weltfußball. Es wird spannend, schaltete sich sogar die FIFA ein?

Iran: Zohreh Koudaei beteuert, dass sie eine Frau ist

Irans Teamchefin Maryam Irandoost wies die Vorwürfe zurück. „Unsere medizinische Abteilung hat jede Spielerin hormonell in dieser Hinsicht genau untersucht, um Probleme zu vermeiden. Wir werden unverzüglich jede von der AFC gewünschte Dokumentation zur Verfügung stellen“, sagte sie.

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Verschiedene internationale Medien zitieren Koudaei wie folgt: „Ich werde den jordanischen Fußball-Verband verklagen. Ich bin eine Frau. Es ist Mobbing.“

Irans Frauen hatten sich durch den Sieg im Qualifikationsspiel gegen Favorit Jordanien erstmals für die Endrunde der Asienmeisterschaft qualifiziert. Das Turnier wird im kommenden Januar in Indien ausgetragen. (sid/ubo)