Traumlos oder Euphorie-Killer?WM-Held fällt als Losfee aus – TV-Legende bestimmt Fortunas Schicksal

Konstantin Heide jubelt über einen gehaltenen Elfmeter.

Konstantin Heide jubelt im WM-Finale am 2. Dezember 2023 über einen gehaltenen Elfmeter.

Am Samstagabend erfährt Fortuna Düsseldorf, ob der Traum vom DFB-Pokal-Finale realistisch bleibt. Ein junger Weltmeister sollte dabei eine entscheidende Rolle einnehmen.

von Volker Geissler (vog)

Im vergangenen Jahr feierte ihn ganz Deutschland. Da wurde Konstantin Heide (18) zum Helden bei der U17-WM, machte das DFB-Team mit seinen Paraden in den Elfmeterschießen im Halbfinale und Finale zum Weltmeister.

Für den Samstagabend (10. Februar 2024) hoffte Düsseldorf, dass seine Hände noch einmal magische Wirkung erzielen können. Doch es kommt anders!

DFB-Pokal: Fortuna Düsseldorf hofft auf Losglück und Finale

Der Torhüter sollte gegen 23 Uhr im „Aktuellen Sportstudio“ die Lose für das Halbfinale des DFB-Pokals ziehen. Dabei kann ein Düsseldorfer Traum in greifbare Nähe rücken: Seit Fortuna 1979 und 1980 den goldenen Pott in die Höhe strecken durfte, haben die Rot-Weißen nie wieder das Finale erreicht.

Doch diesmal könnte es wieder etwas werden mit einer Fahrt nach Berlin. In dieser Saison haben sich alle Mannschaften, die vor der Saison als Topfavoriten galten, frühzeitig aus dem Wettbewerb verabschiedet. Die Bayern sind raus, Dortmund ist weg, auch die Leipziger, die den Pokal in den letzten beiden Jahren gewannen und dem Fortuna-Rekord von 18 gewonnenen Pokalspielen in Serie bedrohlich nahe gekommen waren.

Die Rot-Weißen sind bisher allen Bundesligisten aus dem Weg gegangen und bestenfalls klappt das auch am Samstag. Die erste Hürde Illertissen wurde mit leichten Anlaufschwierigkeiten mit 3:1 genommen, es folgte ein spektakulärer 6:3-Sieg nach Verlängerung in Unterhaching (nach 0:2-Rückstand). Auch in Magdeburg lag Fortuna bis kurz vor Schluss 0:1 hinten, riss das Ruder dann aber noch rum. Und das Drama auf St. Pauli ist hinlänglich bekannt.

Jetzt gibt es drei Optionen auf dem Weg nach Berlin: Die schlimmste wäre zweifelsfrei Bayer Leverkusen, das eine herausragende Saison spielt und auch in den jüngsten Düsseldorfer Bundesliga-Jahren immer eine zu hohe Hürde darstellte. Das wäre ein echter Euphorie-Killer!

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Dann gibt es das Los Saarbrücken oder Gladbach, die Partie muss ja noch nachgeholt werden. Werden es die Borussen, würde wohl ein offenes Heimspiel oder sehr schwieriges Auswärtsspiel warten. Kommt Saarbrücken weiter, werden böse Erinnerungen an 2020 wach, als Düsseldorf das Viertelfinale versemmelte. Und auf dem Kartoffelacker des Drittligisten spielt niemand wirklich gerne.

Bleibt der 1. FC Kaiserslautern, bei dessen Ziehung auf jeden Fall ein Zweitligist ins Finale einziehen würde. Für Fortuna wäre das natürlich keine Garantie, aber ohne Frage das Wunschlos. Insbesondere, wenn es endlich mal wieder ein Heimspiel geben würde.

Fortuna winken bei Finaleinzug mindestens fünf Millionen Euro

Heide wird es jedoch am Samstagabend unter den Augen von Trainer Daniel Thioune (49) nicht richten können, der junge Weltmeister-Keeper ist krank. Kommentatoren-Legende Béla Réthy (67) sprang kurzfristig als Losfee ein.

Neben der eigentlich nicht für möglich gehaltenen Aussicht, am 25. Mai im Olympiastadion um einen Titel zu spielen, gibt es auch noch die finanzielle Komponente –  die für die klamme Fortuna natürlich auch außerordentlich wichtig ist. Nach EXPRESS.de-Informationen gibt es für den Final-Einzug noch mal wesentlich mehr Kohle als die knapp 3,5 Millionen Euro für das Erreichen der Vorschlussrunde. Mindestens fünf Millionen wären sicher, eher mehr und das nur in dem Fall, dass man das Finale verlieren würde.

Genaue Zahlen gibt es vom DFB im Vorfeld nicht, weil auch die Fan-Einnahmen am Finaltag eine Rolle spielen. Hier ist dann nicht ein Verein, sondern der Verband der Veranstalter und trägt alle anfallenden Kosten. Danach wird abgerechnet.