Trotz Rückschlags gegen HoffenheimFortunas Hoffmann will noch Platz 15 klauen

Uwe Rösler jubelt

Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler und Andre Hoffmann glauben fest an Fortunas Klassenerhalt.

von Frank Neußer (neu)

Düsseldorf – Nachdem er sich fast die ganze Nacht zur Analyse des 2:2 gegen Hoffenheim  um die Ohren geschlagen hatte, durfte Uwe Rösler (51) am Sonntagnachmittag ein wenig durchatmen. Durch die Bremer Heimpleite gegen Wolfsburg (0:1) hat die Fortuna nun drei Punkte Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz.

Ein kleiner Trost, denn es  hätte einmal mehr eine bessere Ausgangsposition sein können, doch wie schon so oft unter Rösler vergoldete Düsseldorf einen Vorsprung nicht und verspielte einmal mehr eine Führung. 24 Punkte wurden so bereits noch abgegeben!

Die Fortuna belohnt sich nicht

„Die Unentschieden bringen mich nicht um den Schlaf“, betonte Fortunas Trainer nach dem siebten Remis in elf Partien unter seiner Regie und erklärte. „Wir sind nicht in der Lage, die sieben Spiele zu gewinnen. Dann wäre Fortuna in der Champions League und ich nicht hier.“

Das Problem für Remis-Rösler: Viele Kritikpunkte kann der Coach bei seiner Mannschaft nicht finden. Einstellung, Wille und Engagement sind vorhanden, jedoch fehlt einfach die Belohnung für ordentliche Leistungen. Denn zu viele leichte Fehler werden vom Gegner gnadenlos bestraft. Das ist ein gefährliches Gemisch im Abstiegskampf.

Uwe Rösler: „Wir sind noch voll da.“

„Wir haben zu wenig Punkte geholt. Aber seitdem ich im Januar angefangen habe, haben wir uns in jeder Statistik verbessert“, weiß der Coach. „Mental haben die Jungs die Rückschläge immer wieder weggesteckt. Ich habe viele Teams trainiert, aber nur wenige, die so einen Willen und eine Einstellung an den Tag gelegt haben. Daraus ziehe ich meinen Optimismus, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Wir sind noch voll da.“

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Jedoch hatte Fortuna gegen Hoffenheim mal wieder alle Trümpfe in der Hand, führte durch Rouwen Hennings (32) mit 1:0 und durfte in Überzahl agieren. Jedoch drehte der Europapokal-Aspirant die Partie durch einen Standard und einen Konter, ehe Hennings das Remis rettete.

Fortuna hadert mit den Standardsituationen

„Es war ähnlich wie in Wolfsburg. Wir gehen 1:0 in Führung und dann geben wir das Spiel her, das eigentlich in unserer Hand lag. Wir waren anfällig und haben Sachen gemacht, die wir nicht besprochen haben“, erklärte Rösler. „Standards sind Basics, da müssen wir wieder besser werden und unsere Hausaufgaben machen. Acht Spiele lang waren wir da sehr gut, die letzten drei scheiße.“

Auch Kaan Ayhan (25) ärgerte sich über die Fehler, die sein Team offenbarte: „Es ist wieder ein Spiel, in dem wir zwei Punkte liegenlassen. Wir haben in Überzahl eine 1:0-Führung aus der Hand gegeben. Da müssen wir uns selbst den Vorwurf machen. Standards sind immer billig, dann noch ein Kontertor zu bekommen, war nicht ganz so schlau angestellt.

Ziel ist der direkte Klassenerhalt

Trotz des schweren Restprogramms heißt das Ziel: Direkter Klassenerhalt! „Wir wollen noch Platz 15 klauen“, sagt  Andre Hoffmann (27). „Ich habe nach dem Training am Sonntag einige Lacher mehr gesehen, als nach dem Spiel. Wir sind ein Team, das immer aufsteht.“

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Für Rösler ist klar: „Jetzt heißt es: Scheuklappen anziehen und Vollgas gegen den BVB geben!“ Gegen Dortmund würde ihn wohl ein Punkt zufrieden stellen …