Seenplatte, Musikterror, GlühduschenSerie: Die fiesen Tricks der Ostfriesen
Düsseldorf – Es gibt Duelle mit bestimmten Mannschaften, die laufen gefühlt immer nach demselben Schema ab. Häufig auch mit identischen Ergebnissen. Oder gab es jemals zwischen den Union Berlin und Fortuna ein anderes Ergebnis als 0:1 oder 1:0?
So zumindest bleibt es einem im Gedächtnis, wie auch die Kräftemessen mit den Ostfriesen. Auch Düsseldorfs Auftritte in Emden liefen stets nach identischem Muster ab.
In Emden: Immer wieder Rudi Zedi zum 1:0
Die Kickers standen defensiv kompakt, versuchten mit ihrer intensiven Abwehrarbeit, ihre Bude dicht zu halten – und gewannen am Ende mit 1:0 durch einen Kopfballtreffer des ehemaligen Düsseldorfers Rudi Zedi (45), der von 1996 bis 2002 für Fortuna gekickt hatte. So sah es (natürlich) auch 2008 aus.
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Doch die Nordlichter hatten die Düsseldorfer dabei diesmal allerdings ein wenig zu sehr provoziert. Denn trotz strahlenden Sonnenscheins im Mai stand der halbe Platz komplett unter Wasser!
Fortuna Düsseldorf musste auf einer Seenplatte kicken
Laut Aussagen der Gastgeber sei dafür ein geplatzter Schlauch beim Bewässern des Grüns verantwortlich gewesen…
Doch die Ostfriesen hatten noch weitere fiese Tricks auf Lager. Wie zum Beispiel die Musik in der Gästekabine so laut aufzudrehen, dass es unmöglich war, sich zu unterhalten oder gar eine detaillierte taktische Besprechung durchzuführen – es ging nur lautes Gebrüll.
Fortuna Düsseldorf drehte nach „Akustik-Folter“ auf
Mit dem Ergebnis, dass Fortuna über die akustische Folter und die überflüssige Seenplatte so sauer war, dass die Truppe nach der Pause wütend und nickelig in den zweiten Durchgang ging. Das wurde belohnt: Ahmet Cebe (36) gelang tatsächlich der Ausgleich zum 1:1. Und zum Schluss besorgte Robert Palikuca (41) mit einem Kopfballtreffer auch noch das Düsseldorfer Siegtor. Die Chance auf den Aufstieg in die Zweite Liga blieb somit für die Rot-Weißen gewahrt.
Aus Emden mit „Glühduschen“ verabschiedet
Doch der Ärger hörte nicht auf. Denn die Kickers hatten sich eine weitere gemeine Tortur ausgedacht, rächten sich für die Pleite damit, dass sie das Wasser in den Duschen der Gästekabine so heiß stellten, dass Verbrühungen drohten.
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Fortunas Spieler konnten sich nur mit dem Wasser aus ihren Trinkflaschen ein wenig reinigen und mussten sich stinkig und etwas stinkend auf dem Weg zurück in die Landeshauptstadt machen…