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Porno geguckt, Hose geplatztFortuna-Serie: Das schräge Ost-West-Duell

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Das Rückspiel 1973 in Leipzig: Die Begrüßung für Fortuna war noch recht freundlich, das Endergebnis weniger – 0:3-Pleite!

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Das hatte es erst einmal zuvor gegeben. Als es 1973 zum Ost-West-Duell zwischen Fortuna und Lokomotive Leipzig kam, war es nämlich erst das zweite im Europapokal – nach dem Kräftemessen zwischen Dresden und den Bayern. Und passend dazu waren die Umstände, die damals herrschten, ziemlich kurios – sie lassen einen heutzutage schmunzeln…

Am Tag des Hinspiels in Düsseldorf stimmte Leipzigs Truppe über einen Besuch im Kino ab.

Fortuna Düsseldorf: Gegner Leipzig wollte Pornos gucken

Überliefert ist: Fast einstimmig entschieden sie sich für einen Pornofilm! „Sowas bekommen wir zu Hause ja nicht zu sehen“ lautete die Begründung der DDR-Kicker. Das galt natürlich auch für die berühmte Düsseldorfer Altstadt. Da sollte es als Belohnung für ein ordentliches Ergebnis einen nächtlichen Bummel an der „längsten Theke der Welt“ geben. Und die Lok dampfte tatsächlich durchs Rheinstadion. Die Gäste führten sogar 0:1, doch dann gab es den Dieter-Doppelpack! Brei (69) und Herzog (73) sorgten noch für einen schmalen 2:1-Vorsprung am Ende.

Fortuna Düsseldorf: Boss Bruno Recht platzte die Hose

Es war jedoch kein Resultat, das die Düsseldorfer Nerven beruhigte. In der Rückansicht berechtigterweise. Apropos Rückansicht: Düsseldorfs Präsident Bruno Recht (†76) beugte sich im Flugzeug nach vorne, um nach einer Zeitung zu greifen – seine Hose platzte! Da wurde bis zum einchecken im Mannschaftshotel entsprechend gefroren, nur zwei Wochen vor Weihnachten lagen die Temperaturen bei minus vier Grad.

DDR-Beamte: Keine Fahnen schwenken, keinen Lärm machen

Frostig war dann auch der Empfang für die rund 1000 mitgereisten Fortuna-Anhänger. Am Airport zogen die Beamten die mitgeführten Fahnen ein und gaben sie nur in Verbindung mit einem umfangreichen Auflagen-Katalog wieder heraus.

Der besagte unter anderem, dass Lärmen mit Fanfaren genauso zu unterlassen sei, wie das „übertriebene“ Schwenken der Fahnen.

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Viel Grund dazu, die Fahnen zu schwenken, gab es dann allerdings auch wirklich nicht. Fortuna verlor sang- und klanglos mit 0:3, bekam innerhalb von lediglich 12 Minuten alle Tore eingeschenkt und beendete so das Europa-Abenteuer im Achtelfinale ziemlich kläglich.