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„Riesengroße Kröte schlucken“Fortuna-Präsident über die Geisterspiele

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Fortuna-Boss Thomas Röttgermann will nach der Krise nicht einfach so weitermachen.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Die Erleichterung der Entscheider der Bundesliga darüber, dass es weitergeht mit der Saison ist riesengroß. Nun ist klar, dass Fortuna am 16. Mai (15.30 Uhr, Arena Düsseldorf) mit dem Heimspiel gegen den SC Paderborn wieder loslegt. Allerdings handelt es sich dabei (wie auch bei allen anderen Partien bis zum Saisonende) um ein Geisterspiel. Immerhin geht es wieder um Fußball, Tore, Punkte und Tabellenplätze. Die Anhänger müssen jedoch draußen bleiben.

„Uns ist allen bewusst, dass der Neustart der Liga für viele Vereine im buchstäblichen Sinne existentiell ist. Die Verkürzung der Überlegungen und Entscheidungen auf diesen Aspekt wäre aber fatal, weil sie den Kern des Fußballes und seine Bedeutung für die Fans und Anhänger nicht hinreichend deutlich macht. Wir spielen diesen Sport nicht, um Fernsehgelder zu bekommen. Wir spielen Fußball, weil er uns Menschen begeistert. Dass er medial so nachgefragt wird, ist lediglich die Folge davon. Aber es geht hier nicht um die Sicherung von Millionengewinnen, sondern ganz klar um die Existenz von Vereinen“, stellt Fortunas Präsident Thomas Röttgermann (59) klar.

Thomas Röttgermann: Müssen Geisterspiele-Kröte schlucken

„Die Situation ist definitiv so, dass bei gleichzeitigem Ausbleiben von TV-Geld und Zuschauereinnahmen und dem Entstehen von Sponsoring-Rückzahlungsverpflichtungen bei etlichen Vereinen die Lichter ausgehen würden. Ich glaube nicht, dass irgendjemand, der den Fußball, die Bundesliga oder „seinen“ Verein liebt, daran ein Interesse haben kann. Wirklich keiner mag Geisterspiele, aber es ist momentan einfach der einzige Weg aus dieser Krise. Daher müssen wir leider diese riesengroße Kröte schlucken und einstweilen Spiele ohne Zuschauer akzeptieren.“

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Der Präsident macht sich allerdings auch massiv Gedanken über die Zukunft der Beletage und die Konsequenzen, die aus der Corona-Unterbrechung zu ziehen sind.

Thomas Röttgermann „Nicht zur Tagesordnung zurückkehren“

„Die Fans können auch mit Recht von den Vereinen erwarten, dass sie nach dem Überwinden dieser Krise eben nicht einfach so zur Tagesordnung zurückkehren. Wir müssen ernsthaft analysieren, was dazu geführt hat, dass wir in dieser Krise so wenig Handlungsspielraum haben. Wenn ein halbes Jahr ohne Fußballspiele die Existenz von zahlreichen Vereinen bedrohen kann, dann stimmt etwas nicht“, findet der oberste Fortune. „Wir müssen die erheblichen Fehlentwicklungen im Fußball insgesamt ansprechen und mutig und konsequent thematisieren. Dafür ist jetzt der richtige Zeitpunkt.“

Fortuna Düsseldorf-Boss forderte Gehaltsobergrenze

Düsseldorfs Boss hatte dabei in jüngster Vergangenheit bereits öffentlich über eine Gehaltsobergrenze nachgedacht.

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Diese würde für die Klubs mehr Planungssicherheit bedeuten, jedoch möglicherweise einen Wettbewerbsnachteil auf internationalem Parkett bedeuten, wenn nur die Bundesliga so entscheiden würde. Deshalb fordert Röttgermann: „Es müsste eine europäische Lösung sein.“