KommentarNoch kein Rückrunden-Sieg: Fortuna wieder vogelwild – was sich schleunigst ändern muss

Die Düsseldorfer Profis Matthias Zimmermann, Andre Hoffmann, Dennis Jastrzembski und Marlon Mustapha laufen nach dem Spiel beim SC paderborn enttäuscht vom Platz.

Frust pur: Matthias Zimmermann, Andre Hoffmann, Dennis Jastrzembski und Marlon Mustapha (v.l.) schleichen am Sonntag (4. Februar 2024) nach dem 3:4 mit Fortuna Düsseldorf beim SC Paderborn vom Feld.

Fortuna Düsseldorf hat in Paderborn wieder einmal wichtige Punkte im Kampf um die Bundesliga-Rückkehr liegen lassen. Es braucht nun dringend den absoluten Fokus, findet unser Autor.

von Volker Geissler (vog)

Schon wieder so eine ärgerliche Pleite! Fortuna Düsseldorf hat beim bitteren 3:4 in Paderborn die nächsten Big Points im Kampf um die Bundesliga-Rückkehr liegen lassen. Die Auswärts-Schlappe am vergangenen Sonntag (4. Februar 2024) in Ostwestfalen, sie war der nächste herbe Dämpfer für Chefcoach Daniel Thioune (49) und seine Truppe. Nun gilt es, sich zu straffen, findet unser Autor. Ein Kommentar.

Als Fortuna-Fan kann man sich in dieser Saison ja wie immer über alles Mögliche beschweren – aber auf gar keinen Fall über mangelnden Unterhaltungswert. Kaum eine Profi-Mannschaft lässt ihren Anhang in den vergangenen Monaten so auf der Achterbahn der Emotionen fahren wie die von Daniel Thioune.

Fortuna Düsseldorf verpennt erneut die Anfangsphase

Oft waren die wilden Spiele gekrönt von einer Aufholjagd, nach der am Ende der Sieg gefeiert wurde. Diesmal, beim irren Ritt in Paderborn, geriet aber selbst die Niederlage zum Spektakel.

Genau das droht aber jetzt zum Verhängnis zu werden, wenn es denn mit dem Aufstieg diesmal klappen soll. Es ist nicht das Spektakel an sich, es ist die immer wieder verschlafene Anfangsphase des Spiels – und das vogelwilde Verteidigen. Bis zum 3:0 der Paderborner war einzig an den Trikots auszumachen, dass hier Fortuna Düsseldorf auf dem Platz steht.

Und plötzlich präsentiert sich die Truppe wie entfesselt, hätte angesichts von vielen versemmelten Großchancen durchaus sogar noch gewinnen können! Aber das klappt eben nicht immer.

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Schon das Hinspiel gegen die Ostwestfalen geriet zum Ärgernis, weil sich Fortuna zunächst ein ganz frühes Tor einfing, nach langem Anrennen dann ausglich und Sekunden später in den tödlichen Konter lief. So fehlen in der Endabrechnung sechs Punkte gegen Paderborn, mit denen man jetzt von ganz weit oben grüßen würde.

Fünf Punkte sind es für Fortuna jetzt bis zum Relegationsplatz. Das ist ein ordentlicher Rückstand, aber bei all den Verrücktheiten, die die laufende Spielzeit immer wieder bietet, durchaus aufzuholen. Denn was in einzelnen Spielen sehr oft klappt, ist natürlich auch in der Endabrechnung möglich. Allerdings nur, wenn die Konzentration für 90 Minuten etwas mehr reicht.

Vielleicht war es diesmal aber auch reine Kopfsache. Man muss kein Leistungssportler sein, um sich vorzustellen, dass eine Rückkehr in den Liga-Alltag nach so einer Emotions-Bombe wie am Millerntor nicht die einfachste Aufgabe ist. Fakt ist aber auch: Spätestens jetzt muss mal langsam der erste Rückrunden-Dreier her. Oder am besten gleich eine komplette Sieges-Serie! Damit einer der beiden ganz großen Träume nicht bereits frühzeitig ausgeträumt ist.