Manchmal fragt man sich, was Matthias Zimmermann (31) eigentlich so im Sommer veranstaltet. Denn jedes Mal, wenn eine Saison neu beginnt, wirkt es, als sei Fortuna Düsseldorfs Dauerbrenner auf der rechten Abwehrseite frisch einem Zaubertrank entstiegen.

So auch diesmal wieder. Beim 1:0 gegen Hertha wirkte auf beiden Seiten vieles noch zäh und vorsichtig – doch „Zimbo“ war sofort wieder on fire. Zog den Berlinern bei ihren wenigen gefährlichen Situationen den Zahn und wurde dann auch in der Offensive entscheidend vorstellig.

Zimbo unterbindet Hertha-Angriffe kompromisslos

„Vor dem ersten Spiel weiß man nie so genau, wo man steht. Die Vorbereitung war lang. Es war ein kampfbetontes Spiel und wir haben uns überall reingeworfen“, analysierte Zimmermann, der in Düsseldorf neben Marcel Sobottka (29) inzwischen so lange Stammspieler wie kein anderer ist, den gelungenen Start.

Das Gesagte hatte er zuvor persönlich vorgelebt. Kompromisslos beendete er Herthas erfolgversprechendsten Versuch, vor der Pause zu einem Kontertor zu kommen und knallte die Kugel dorthin, wo sie seinem Selbstverständnis nach hingehört – raus aus dem eigenen Strafraum.

Und auch ganz spät, bei seiner letzten Aktion, knallte er sich noch einmal entscheidend dazwischen. Berlin konnte nach Hause fahren.

Was ihn aber seit Jahren außerdem unverzichtbar macht, sind zusätzlich seine Auftritte in der Offensive. Diesmal war es Daniel Ginczek (32), der seine Flanke zum 1:0-Siegtreffer einnickte. Fortuna ist zu Beginn auf Kurs und Zimmermann war der beste Mann auf dem Platz.

„Wir sind froh über den 1:0-Sieg. Wir nehmen einige Themen für uns mit dem Ball am Fuß mit. Wir können besser spielen. Aber ich glaube, der Kampf und der Wille als Team – da sind wir gewachsen. Das ist super“, hob er die erwachsene Leistung der Mannschaft hervor. Die sie nun bestätigen muss. Am Samstag steht am Millerntor auf St. Pauli die nächste XXL-Aufgabe bevor.