Der Existenzkampf wird zur HitzeschlachtFortuna-Coach fordert Willensstärke

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Fortunas Trainer Uwe Rösler geht optimistisch in das Saisonfinale bei Union Berlin.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – 30 Grad, Schwüle und eine Gewitterwarnung – aller Voraussicht nach wird das Endspiel in Köpenick zu einer Hitzeschlacht. „Auf diese Bedingungen muss man sich einstellen“, fordert Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler (51). „Es ist absolute Willensstärke gefragt, auch in der zweiten Halbzeit noch die Meter zu machen.“

Alles raushauen, den inneren Schweinehund besiegen  – das ist Düsseldorfs Marschroute im Existenzkampf.

„Wir haben unser Schicksal selbst in der Hand. Für uns geht es um sehr, sehr viel – das muss man spüren“, so Rösler. „Das Spiel hat Finalcharakter. Danach kann man es nicht wieder gutmachen. Wir müssen abliefern!“  

Uwe Rösler: „Komfortable Situation nutzen und abliefern!“

Die Ausgangslage mit zwei Punkten und vier Toren Vorsprung gegenüber Konkurrent Bremen beurteilt der Coach als positiv: „Wir haben uns in eine sehr komfortable Situation gebracht, es selber in der Hand zu haben. Das müssen wir jetzt natürlich auch ausnutzen. Das Glas ist halbvoll. Ich bin voller Optimismus.“

Auch, weil seine Truppe durchzieht:  „Wir hatten bisher eine positive und konzentrierte Trainingswoche. Wir laden Energie auf, um Samstag topfit zu sein.“

Mit einem Sieg am letzten Spieltag hätte der Tabellen-16. die Relegation gegen den Zweitliga-Dritten (Heidenheim oder Hamburger SV) sicher. Im Fernduell mit dem Vorletzten Werder könnten die Bremer zeitgleich gegen den 1. FC Köln machen, was sie wollen – das Team von der Weser wäre nach 40 Jahren erstmals wieder abgestiegen.

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Aber bekanntlich könnte Fortuna auch ein Remis reichen, zum neunten Mal im 14. Spiel unter Rösler! Gegen einen Kontrahenten, von dem der Coach übrigens viel hält: „Union ist sehr stark bei Standards, sehr robust und sehr laufstark. Vor allem in Heimspielen treten die Berliner mutig auf. Für uns wird es brutal wichtig sein, in den Zweikämpfen dagegenzuhalten.“

Uwe Rösler will Zwischenstände erst nach der Pause

Wird er seine Truppe über die Zwischenstände der parallelen Partie an der Weser informieren? „Vielleicht in den letzten fünf Minuten. In der ersten Halbzeit nicht, aber wir werden speziell in der zweiten Halbzeit den Spielstand verfolgen. Natürlich müssen wir uns aber vor allem auf das konzentrieren, was im Stadion an der Alten Försterei passiert. Unsere Spieler müssen einzig und allein unser Spiel im Blick haben. Im Spielverlauf kann man ja auch mit Einwechslungen auf das reagieren, was in Bremen passiert.“

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Bleibt zu hoffen, dass es in Bremen entweder nach Wunsch läuft, oder Rösler bei seinen Wechseln ein glückliches Händchen hat...