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Nach turbulenter VorrundeFIFA-Boss Infantino lobt WM: „Die beste, die es je gab“

FIFA-Präsident Gianni Infantino lacht beim WM-Achtelfinale zwischen den Niederlanden und den USA auf der Tribüne.

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat bei der WM 2022 offensichtlich viel Spaß. Das Foto zeigt ihn am 3. Dezember beim Achtelfinale zwischen den Niederlanden und den USA im Khalifa International Stadium.

Dieser Satz war nur eine Frage der Zeit: Bei seinem Zwischenfazit zur WM 2022 in Katar hat Gianni Infantino den erwarteten Superlativ bemüht und der Weltmeisterschaft ein makelloses Zeugnis ausgestellt.

von Béla Csányi (bc)

Seit Beginn der WM 2022 in Katar warteten Spötter nur darauf, dass FIFA-Präsident Gianni Infantino (52) dieser eine Satz endlich über die Lippen kommt. Am Mittwoch (7. Dezember 2022) war es in einem Statement des Fußball-Weltverbandes dann so weit.

Ungeachtet aller Kritik am Gastgeber der Weltmeisterschaft, den diversen Problemen rund um rigorose Beschränkungen auf den Tribünen oder politische Diskussionen war Infantino voll des Lobes für die Spiele in Katar: „Ich habe alle Spiele gesehen, und um es ganz einfach und deutlich zu sagen: Dies war die beste Gruppenphase einer WM, die es je gab.“

WM 2022: Die umstrittenste aller Zeiten

Der auf Seite 1 im ungeschriebenen Funktionärs-Handbuch gedruckte Satz, den es inzwischen bei praktisch jeder großen Sportveranstaltung zu hören gibt, durfte in Katar natürlich nicht fehlen. Nachdem Infantino das Emirat immer wieder leidenschaftlich verteidigt hatte, unter anderem kurz vor dem WM-Auftakt mit einer denkwürdig skurrilen Pressekonferenz, war das höchste Lob für Beobachterinnen und Beobachter nur eine Frage der Zeit.

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„Die Spiele in den wunderschönen Stadien waren sehr, sehr hochklassig, das war bereits klar. Und auch das Publikum bei den Spielen war unglaublich“, zog der Schweizer eine begeisterte Zwischen-Bilanz. Er hoffe nun, dass die Weltmeisterschaft so weitergehe und ende, wie sie begonnen habe.

Zwar hatte es tatsächlich bei einigen Spielen beeindruckende Stimmung gegeben, etwa beim Gruppen-Finale Iran gegen USA oder dem Rivalen-Duell zwischen Argentinien und Mexiko. Allerdings war es bei vielen anderen der insgesamt 48 Vorrunden-Spiele auch auffällig ruhig geblieben, zudem fielen immer wieder viele freie Sitzplätze auf. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Nicht zu vergessen die Szenen beim Eröffnungsspiel zwischen Katar und Ecuador (0:2), als sich viele einheimische Fans schon zur Halbzeit und im Laufe des zweiten Durchgangs auf den Heimweg machten und bei Abpfiff des ersten Turnier-Spiels ein weitgehend geleertes Stadion zurückgelassen hatten.

Gianni Infantino begeistert von WM 2022 in Katar

Im TV haben dem FIFA-Boss zufolge „schon mehr als zwei Milliarden Zuschauer“ die WM-Spiele verfolgt. In Deutschland waren die Quoten im Vergleich zu früheren Turnieren deutlich zurückgegangen, auch die Spiele der deutschen Nationalmannschaft blieben weit unter dem Niveau voriger Weltmeisterschaften. In anderen Teilen der Welt war die Begeisterung dagegen ungebrochen.

„Das ist wirklich unglaublich: Zweieinhalb Millionen Menschen in den Straßen von Doha und mehrere Hunderttausend jeden Tag in den Stadien, die alle zusammen feiern, jubeln, ihre Teams anfeuern, eine fantastische Atmosphäre, großartige Tore und unglaubliche Spannung“, geriet Infantino ins Schwärmen. Die Probleme, von denen es zahlreiche gab, klammerte der mächtige Fußball-Funktionär wie üblich aus.

Damit wurde erneut klar, was im Rahmen der Vermarktungs-Maschinerie auch nach dem Finale am 18. Dezember von der WM bleiben soll. Das uneingeschränkte Infantino-Lob ließ erkennen: Unterbundene Iran-Proteste auf den Tribünen, das endlose Regenbogenfarben-Hickhack an den Eingangskontrollen, Eingriffe in die Pressefreiheit in und um Doha sowie eine Aufarbeitung der zahlreichen Todesfälle unter Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern gehören für die FIFA definitiv nicht dazu.