„Wut und Fassungslosigkeit“Widerliche Entdeckung auf Schalker Vereinsgelände

Das Logo des FC Schalke 04 dreht sich auf der Geschäftsstelle.

Auf dem Vereinsgelände von Schalke 04 wurden am 9. November 2023 antisemitische Schmierereien entdeckt. (Foto: 26. Oktober 2022)

Schock für Schalke 04: Ausgerechnet am Jahrestag der Reichspogromnacht wurden auf dem Vereinsgelände antisemitische Schmierereien entdeckt.

von Antje Rehse (are)

Vielerorts wurde am Donnerstag (9. November 2023) in Deutschland bei Veranstaltungen der Opfer der Novemberpogrome von 1938 gedacht. Ausgerechnet an diesem Tag wurde auf dem Vereinsgelände von Schalke 04 widerliche Nazi-Schmierereien entdeckt.

Auf einer Mauer mit Schalke-Emblem hatten die Täter ein Hakenkreuz und ein SS-Zeichen hinterlassen.

Schalke verurteilt Schmierereien auf Vereinsgelände

Der Zweitligist zeigte sich in einer Stellungnahme tief geschockt. „Dass wir ausgerechnet am 9. November solche Schmierereien auf unserem Vereinsgelände entdecken müssen, erfüllt uns mit Wut, Unverständnis und Fassungslosigkeit“, schrieb der Verein auf seinen Social-Media-Kanälen.

„Der FC Schalke 04 stellt sich mit allem Nachdruck gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung“, hieß es weiter. „Eins ist ganz klar: Wer solche unsäglichen Schmierereien verursacht, kann kein Teil der Vereinsfamilie sein.“

Hier siehst du das Schalke-Statement bei X (vormals Twitter):

1938 hatten die Nationalsozialisten in der Nacht vom 9. auf den 10. November landesweit eine Gewaltwelle gegen Jüdinnen und Juden begonnen, die schließlich im Holocaust mündete, der systematischen Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden in ganz Europa.

Bundeskanzler Olaf Scholz (65) rief am Gedenktag die Menschen in Deutschland dazu, sich aktiv gegen die Ausgrenzung zu stellen, die Jüdinnen und Juden seit Jahrhunderten besonders und trotz des Zivilisationsbruchs des Holocausts auch heute noch treffe.

„Das ist eine Schande. Mich empört und beschämt das zutiefst“, sagte Scholz am Donnerstag bei einer Gedenkfeier des Zentralrats der Juden in der Berliner Synagoge Beth Zion. (mit dpa)