Ryan Gravenberchs Zeit beim FC Bayern war keine leichte für den jungen Niederländer. Nun kritisiert sein Vater den Rekordmeister.
„Wäre in Depression geraten“Gravenberch-Vater rechnet mit FC Bayern ab
Im Sommer 2022 kam Ryan Gravenberch an die Säbener Straße – mit großen Erwartungen und viel Hoffnung auf Spielzeit im Trikot des FC Bayern. Diese haben sich allerdings ganz und gar nicht erfüllt.
In seiner ersten und einzigen Saison beim Rekordmeister kam Gravenberch nur 25 Mal zum Einsatz und dabei insgesamt nur auf 569 Spielminuten in der Bundesliga. Hinter Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Marcel Sabitzer kam der Ex-Ajax-Spieler kaum zu Zug.
Kritk am FC Bayern: „Von der Hölle in den Himmel“
Der Vater des ehemaligen Bayern-Profis rechnete nun mit den Münchnern ab! Dem niederländischen Magazin „Helden“ erzählte Gravenberch Senior nun: „Ich glaube, wenn wir nicht bei ihm gewesen wären, wäre er in eine Depression geraten“. Sein Sohn hätte „nie die Chance, sich zu beweisen“, führt er weiter aus.
Die mediale und interne Kritik an seinem Sohn versteht der Senior überhaupt nicht: „Es wurde viel über ihn gesagt, aber die Leute haben vergessen, dass er ein junger Mann von 21 Jahren war“.
Im Sommer 2023 hat es den Niederländer nach der enttäuschenden Zeit bei den Bayern auf die Insel gezogen – zum FC Liverpool. Dort kam er in seiner ersten Saison in der Premier League bereits auf die doppelte Spielzeit als noch beim FCB. Nach der Übernahme von Arne Slot, seinem Landsmann, blühte der Mittelfeldmann richtig auf und war aus der Meisterschaftsmannschaft der Saison 2024/25 nicht wegzudenken. Dabei legte er vier Tore auf und dirigierte das Spiel aus dem Mittelfeld.
Sein Wechsel war für den jungen Niederländer ein absoluter Glücksgriff, was sein Vater in Interview ebenfalls bestätigt. „Wenn ich mir anschaue, was mit ihm bei Slot und Liverpool passiert ist, muss ich ganz ehrlich sagen, dass er von der Hölle in den Himmel gekommen ist“, freut sich Gravenberchs Vater über die Entwicklung seines Sohnes.
Gravenberch selbst weiß, dass seine Eltern ihn in seiner bisher schwierigsten Zeit vor Schlimmerem bewahrt haben: „Ich bin fast verrückt geworden. Ich hatte Glück, dass meine Eltern für mich nach München gezogen sind. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich ganz allein dort gewesen wäre. Es war mental wirklich hart.“
Trotz der gewonnenen Meisterschaft hatte Gravenberch gemischte Gefühle: „Ich war glücklich, dass wir Meister geworden sind, aber mein Beitrag war gering. Ich weiß, dass wir als Meister dastanden, aber ich habe mich überhaupt nicht wie ein Meister gefühlt“.