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Abrechnung nach Pokal-AusKimmich: „Muss mit mir kämpfen, dass ich nicht komplett durchdrehe“

Joshua Kimmich, Sadio Mané und Matthijs de Ligt schleichen nach der Pokal-Niederlage gegen enttäuscht vom Platz. Kimmich hält sich die Hand vors Gesicht.

Joshua Kimmich (r.), Sadio Mané (l.) und Matthijs de Ligt schleichen nach der Pokal-Niederlage gegen Freiburg am 4. April 2023 enttäuscht vom Platz.

Bei den Bayern war der Frust nach dem Pokal-Aus gegen Freiburg groß. Während Jamal Musiala seine Enttäuschung an SC-Trainer Christian Streich ausließ, schimpfte Joshua Kimmich auf seine Teamkollegen.

Der Trainerwechsel sollte beim FC Bayern die Wende bringen, doch nun ist einer von drei möglichen Titel schon futsch! Im DFB-Pokal-Viertelfinale leistete sich der Rekordmeister eine unerwartete Heim-Pleite gegen den SC Freiburg. 

Und die machte vor allem einen Bayern-Profi richtig sauer: Joshua Kimmich (28)! „Am Ende des Tages kotzt mich das einfach brutal an, je mehr Titel wir verspielen“, motzte der Mittelfeldspieler nach der 1:2-Niederlage am Dienstag (4. April 2023).

Kimmich geht mit Teamkollegen hart ins Gericht: „Zu wenig Leidenschaft“

Was dem Nationalspieler besonders übel aufstieß: Wieder einmal hatten die Bayern eine Führung aus der Hand gegeben. Ein Problem, das sich schon durch die gesamte Saison zieht. „Ich glaube nicht, dass es heute nötig war zu verlieren. Generell verlieren wir zu viele Spiele nach Führungen“, so Kimmich.

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Der große Favorit war gegen den Liga-Konkurrenten früh durch ein (umstrittenes) Tor von Dayot Upamecano (24) in Führung gegangen (19.). Doch nicht einmal zehn Minuten später glichen die Gäste durch Nicolas Höfler (33) aus (27.). In der Nachspielzeit dann der Aussetzer von Jamal Musiala (20), der einen Schuss im eigenen Strafraum mit der Hand abwehrte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lucas Höler (28) sicher (90.+5).

Der Frust bei den Bayern war entsprechend groß. Der völlig entnervte Musiala verweigerte den Handschlag mit Freiburg-Trainer Christian Streich (57), Thomas Müller (33) haderte: „Das tut richtig weh, weil man nichts reparieren kann. Aber irgendwie müssen wir schlucken, auch wenn es gerade noch nicht runtergeht.“

Doch so deutlich wie Kimmich wurde sonst niemand. „Ich habe viel mit mir selbst zu kämpfen, dass ich nicht komplett durchdrehe und die Fassung verliere“, sagte der Sechser, um dann knallhart die Charakterfrage zu stellen: „Man hat bei uns das Gefühl, dass es ein Tick zu wenig ist – zu wenig Leidenschaft, zu wenig Emotion.“ Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Kimmich war einer der Spieler gewesen, der die Trennung von Julian Nagelsmann durchaus kritisch bewertet hatte. „Am Ende des Tages ist so das Geschäft, wenig Liebe, wenig Herz. Wir müssen lernen, damit umzugehen und auch mit der Entscheidung zu leben“, hatte der Nationalspieler nach dem Rauswurf des Trainers gesagt. 

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Die Bayern-Verantwortlichen zeigten sich bemüht, das Trainer-Thema trotz des Pokal-Aus’ gar nicht erst wieder aufzumachen. „Das ist für uns alle bitter, aber das hat doch mit dem Trainer nichts zu tun. Das ist ein Prozess. Er macht einen sehr guten Eindruck und einen sehr guten Job. Heute war das bitter für uns alle, aber Samstag geht es weiter“, sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46).

Nachfolger Thomas Tuchel (49) vermisste gegen Freiburg „Präzision“ und das „letzte Etwas“. Der Analyse von ARD-Experte Bastian Schweinsteiger (38), den Bayern habe eine gewisse Gier gefehlt, pflichtete der neue Bayern-Coach bei – und gab damit auch indirekt Kimmich recht. Dessen Forderung: Die Wut nun in „Leidenschaft und Wille“ umsetzen. Und endlich emotionaler spielen. (are)