Kurz vor Spiel gegen CityBayern verwirren mit Video aus der Kabine: „Krasser Kommunikationsfehler“

Thomas Müller sitzt gegen ManCity auf der Bank des FC Bayern.

Thomas Müller musste auch am 19. April 2023 zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Auch im Rückspiel gegen Manchester City stand Thomas Müller nicht in der Startelf. Doch ein Video sorgte im Vorfeld der Partie für Diskussionen.

von Antje Rehse (are)

Ohne Thomas Müller (33) in der Startelf ging der FC Bayern die Mission Wunder an. Wie schon im Hinspiel in Manchester (0:3 aus Bayern-Sicht) verzichtete Thomas Tuchel (49) auch im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen City in der Startelf auf seinen Kapitän.

„Ich habe das Gefühl, dass es kein Thomas-Müller-Spiel ist“, begründete Tuchel am Mittwoch (19. April 2023) seine Entscheidung. Er erwarte das gleiche Spiel wie vor einer Woche. „Das ist eine Charakteristik von dem Spiel, die nicht Thomas auf dem Leib geschneidert ist. Er ist absolute Weltklasse auf den letzten 25 Metern. (...) Ich glaube, dass wir das, wenn erst, am Schluss bekommen.“

Wann Tuchel die Entscheidung gegen Müller gefällt hat, ist nicht bekannt. Doch offenbar überraschte er damit auch den Zeugwart und das Social-Media-Team des FC Bayern.

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Thomas Müller in der Kabine noch mit Kapitänsbinde

Denn nur wenige Minuten, nachdem die Aufstellung offiziell bekannt gegeben wurde, verbreiteten die Bayern über ihre Kanäle im Netz ein Video, das durchaus Verwirrung stiftete.

Die Kamera gewährte einen kurzen Blick in die Heim-Kabine in der Allianz-Arena. Und zum Zeitpunkt, als das Video aufgenommen wurde, hingen Kapitänsbinde und der Wimpel für den Tausch noch an Müllers Platz. Stattdessen lief wenig später Joshua Kimmich (28) damit auf.

Das Twitter-Video sehen Sie hier:

In der Sport1-Sendung „Fantalk“ sorgte das unter den Gästen für Kopfschütteln. Kult-Coach Peter Neururer (67) sprach von einem „krassen Kommunikationsfehler zwischen Trainer und Zeugwart“. Mario Basler (54) mutmaßte, Müller habe sich spontan beim Treppehochlaufen im Stadion verletzt.

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Neururer erklärte, wie es seiner Erfahrung nach normalerweise abläuft. „Es gibt eine Spielersitzung, auf der der Trainer bekannt gibt, wer spielt. Dann kommt der Zeugwart und fragt: ‚Was kann ich wo wie hinlegen?‘“

Wann in diesem Fall der Zeugwart die Kabine vorbereitet hatte, ist nicht bekannt. Klar ist aber: Das Video wurde bei Twitter um 19.39 Uhr gepostet, nur drei Minuten nach Bekanntgabe der Aufstellung – und zwar vom Verein selbst. „Na herzlichen Glückwunsch“, gratulierte Neururer sarkastisch.

Auch bei einigen Bayern-Fans herrschte Verwirrung. „Also startet Müller doch?“, fragte eine Twitter-Userin. „Da hat jemand bei euch dermaßen gepennt. Wie kann man Müller sowas nur antun?“, schimpfte ein anderer.

Bei Müller habe es sich um eine Last-Minute-Entscheidung gehandelt, berichtete der zugeschaltete Sport1-Reporter Felix Fischer aus dem Stadion. In der 71. Minute kam Müller für Jamal Musiala (20) in die Partie. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:1 – und das Wunder von München war in ganz weite Ferne gerückt. Am Ende gab es ein 1:1 – und das Aus für den deutschen Rekordmeister.