Champions LeagueSpaziergang vor Bundesliga-Gipfel: FC Bayern schießt Pilsen ab

Leon Goretzka reckt beim Spiel des FC Bayern gegen Viktoria Pilsen die Siegerfaust

Siegerfaust beim FC Bayern: Leon Goretzka jubelt beim souveränen Erfolg in der Champions League gegen Viktoria Pilsen.

Pflichtaufgabe mit einem offensiven Schaulaufen abgehakt: Der FC Bayern hat Viktoria Pilsen in der Champions League mit 5:0 abgeschossen und ist bereit für den Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund.

Pünktlich zum Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund findet der FC Bayern wieder in die Spur. Auf das 4:0 gegen Bayer Leverkusen ließ das Team von Trainer Julian Nagelsmann am Dienstag (4. Oktober 2022) ein 5:0 gegen Viktoria Pilsen folgen.

Der tschechische Außenseiter hatte in München nicht den Hauch einer Chance, lag bereits nach 21 Minuten mit 0:3 hinten. Anschließend ließen die Gastgeber noch Gnade walten, schonten mit Blick auf die schmale Bank mit nur sechs Ersatzspielern und das am Samstag wartende Top-Duell ihre Kräfte.

FC Bayern marschiert weiter durch die Champions League

Leroy Sané (7./50.), Serge Gnabry (13.) und der wiedererstarkte Sadio Mané (21.) mit seinem ersten Tor in der Königsklasse für den deutschen Rekordmeister machten früh alles klar. Auch der eingewechselte Eric Maxim Choupo-Moting (59.) traf noch für die Bayern, die mit neun Punkten souverän auf Achtelfinalkurs steuern.

Für den höchsten Champions-League-Sieg (je 7:0 gegen Basel 2012 und Donezk 2015) reichte es aber nicht ganz. Der Rekord von jetzt 31 Gruppenspielen ohne Niederlage geriet gegen den seltsam körperlosen tschechischen Meister jedoch nie in Gefahr. Stattdessen stießen die Bayern gierig in die vielen sich bietenden Lücken und zeigten großen Hunger im Abschluss – es war ein Klassenunterschied.

Nagelsmann gestand vor der Partie bei DAZN, dass der Klassiker in seinen Startelf-Gedanken eine wichtige Rolle spielte. „Wenn ich zu viel rotiere, ist der Nachteil, dass zu viele Spieler auf einer anderen Position spielen als gegen Dortmund. Es geht darum, den Rhythmus zu behalten.“

FC Bayern auch mit vier Veränderungen gleich hellwach

Und so wechselte er nach dem Brustlöser gegen Leverkusen „nur“ vier Mal. Neuzugang Ryan Gravenberch durfte als Ersatz des wie Thomas Müller an Corona erkrankten Joshua Kimmich erst zum zweiten Mal beginnen. „Er hat für seine Fähigkeiten zu wenig gespielt“, sagte Nagelsmann über den Niederländer, der seine Chance nutzte.

Wie gegen Bayer (4:0) war es das Duo Jamal Musiala und Sané, das für den Dosenöffner sorgte. Auf Zuspiel des Youngsters setzte sich Letzterer gegen die halbe Pilsen-Abwehr durch und knallte den Ball in den Torwinkel. Sané gelang damit etwas, was zuvor nur Robert Lewandowski (2019 und 2021) im Bayern-Trikot geschafft hatte: Tore in jedem der ersten drei Gruppenspiele. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Zauberfüßchen Musiala leitete auch das 2:0 ein, das der in die Anfangsformation rotierte Leon Goretzka vorbereitete. Dann bewies Mane, dass sein Treffer gegen Leverkusen wirklich eine Befreiung war: Nach einem Einwurf lupfte er den Ball über sich und einen Gegenspieler, tunnelte den nächsten und schloss sein Traum-Solo selbst zum 3:0 ab. Der Videobeweis verhinderte zunächst das 4:0 durch Musiala, weil Assistent Mane knapp im Abseits gestanden hatte (36.).

Sané zweitem Treffer ging ein Traumpass von Mané voraus, Goretzka legte das 5:0 auf. Nagelsmann nutzte die zweite Hälfte, um weiteren Edeljokern Einsatzzeit zu geben – und einige Stars für den BVB zu schonen. (sid)