Eröffnungsspiel in KatarFan-Flucht im Stadion – WM-Experte lästert: „Es ist keine Fußball-Nation“

WM-Stimmung in Katar? Viele Fans verließen das Stadion vorzeitig.

Kurz vor Schluss waren kaum noch Fans im Stadion beim WM-Eröffnungsspiel zwischen Katar und Ecuador am Sonntag (20. November 2022).

Fans und Experten trauten beim Eröffnungsspiel der WM in Katar vor den TV-Bildschirmen ihren Augen nicht. Die Fans im Stadion hatten frühzeitig genug vom Spiel, verließen die Arena weit vor dem Abpfiff in Strömen.

Beim WM-Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador (0:2) am Sonntag (20. November 2022) ist das Al-Bayt-Stadion in der Schlussphase nicht mal mehr zur Hälfte gefüllt gewesen.

Viele der 67.372 Zuschauer hatten die Arena frühzeitig verlassen, die Bilder von halb verwaisten Rängen sorgten im Internet für Verwunderung und waren Anlass für erneute Kritik am umstrittenen Gastgeber.

„Da ist gar kein Feuer, da kommt nichts von den Rängen und nichts vom Platz.“

„Man muss sagen: Es ist einfach keine Fußball-Nation“, sagte Ex-Weltmeister Christoph Kramer (31) als Experte im ZDF: „Da ist gar kein Feuer, da kommt nichts von den Rängen und nichts vom Platz. Das passt irgendwie zum Spiel, dass sich das Stadion relativ schnell geleert hat – ich wäre wahrscheinlich auch früher gegangen.“

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Katar war in seinem allerersten WM-Spiel gegen Ecuador größtenteils chancenlos und verlor völlig verdient 0:2.

Und so sah das Ganze dann im Stadion aus. Twitter hatte jedenfalls seinen Spaß:

„Wir haben uns unterstützt gefühlt und wir hoffen, dass die Menschen das nächste Mal stolzer auf uns sein werden“, sagte der katarische Nationaltrainer Félix Sánchez (46) angesprochen auf die vielen leeren Sitze gegen Ende des Spiels.

„Ich bin sicher, dass uns die Menschen bis zum Ende des Turniers unterstützen werden.“ Die Atmosphäre im Stadion sei „großartig“ gewesen. „Es tut uns leid, dass wir nicht zu dieser großartigen Atmosphäre und der Party beitragen konnten. Aber wir wussten, dass das passieren kann“, so der Katar-Coach weiter.

Kramer verglich die Situation derweil mit der von der WM 2010. „Südafrika hatte als WM-Gastgeber auch einen schweren Stand, aber da hatte man irgendwie das Gefühl, dass man mit dem Land im Rücken und mit dem Esprit und Feuer der Leute irgendwie eine Wucht entwickeln kann“, sagte der Profi von Borussia Mönchengladbach: „Das hatte man heute gar nicht.“ (dpa)