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„Absurd“Trennung zur Winterpause: Langjähriger FC-Coach nicht mehr Trainer in der Heimat

Manfred Schmid und Achim Beierlorzer beraten sich am Spielfeldrand bei einem Spiel des 1. FC Köln.

Manfred Schmid (M.), hier am 8. November 2019, arbeitete beim 1. FC Köln unter anderem als Co-Trainer von Achim Beierlorzer.

Manfred Schmid ist in seiner Heimat nicht mehr Trainer bei Austria Wien. Der Österreicher und die Viola trennten sich am Montag nach eingehender Analyse über die künftige Ausrichtung.

Nach anderthalb Jahren als Chefcoach bei Austria Wien ist für den langjährigen Kölner Co-Trainer Manfred Schmid (51) Schluss am Verteilerkreis. Am Montag (5. Dezember 2022) einigten sich der Hauptstadt-Klub und sein bisheriger Trainer auf ein Ende des noch bis Sommer laufenden Vertrags.

In der langen Winterpause wollten beide Seiten über die gemeinsame Zukunft beraten und dabei auch eine mögliche Vertragsverlängerung ins Auge fassen. Doch die Analyse der bisherigen Serie und der Ausblick auf die künftige Ausrichtung soll entscheidende Differenzen zutage gefördert haben.

Austria Wien verkündet Trennung von Manfred Schmid

„Keine Einigung über gemeinsamen Weg mit Manfred Schmid“, überschrieb die Austria ihre Mitteilung zur vorzeitigen Trennung: „Leider haben wir in mehreren Analysen Auffassungsunterschiede in wesentlichen sportlichen Fragen festgestellt. Vor diesem Hintergrund sind Gespräche mit Manfred Schmid um eine gemeinsame sportliche Zukunft sowie über eine Vertragsverlängerung leider abschließend gescheitert.“

Schmid selbst erklärte, dass die Klub-Führung von ihm einen Spielstil verlangt habe, mit dem er sich nicht identifizieren könne. „Die Führung der Austria hat sich entschlossen, in Zukunft eine bestimmte Art von Fußball sehen zu wollen. Das ist absolut in Ordnung, aber dafür bin ich nicht der richtige Trainer, weil ich nicht mit voller Überzeugung dahinterstehe“, wird er in der Vereins-Mitteilung zitiert.

Österreichs Fußball-Legende Herbert „Schneckerl“ Prohaska (67) nannte das Vorgehen seines Herzensklubs im ORF „absurd“ und kritisierte die Verantwortlichen scharf. Die Austria verwies zu Beginn ihres Statements darauf, dass sie sich im „wirtschaftlichen und sportliche Bereichen in einer Umbruchphase“ befinde. Die Möglichkeiten und Ambitionen in der Hauptstadt sind daher aktuell stark eingeschränkt.

Manfred Schmid arbeitete lange Jahre beim 1. FC Köln

Vor seiner Zeit in Wien war Schmid lange Zeit beim 1. FC Köln angestellt. Zunächst von 2013 bis Ende 2017 als Co-Trainer von Peter Stöger (56), 2019 kehrte er dann zunächst als Chefscout zurück, war anschließend Assistenz-Coach und als Entwicklungscoach bis 2021 unter anderem für die Betreuung der Leih-Spieler verantwortlich.

In der Heimat war die Austria Schmids erster großer Job als Cheftrainer. Er stand in 61 Spielen an der Seitenlinie und qualifizierte sich in der vergangenen Saison mit seiner Mannschaft für die Europa League. In der laufenden Spielzeit steht nach dem Gruppen-Aus im Europapokal die Liga im Vordergrund, wo der aktuelle siebte Platz nicht zur Teilnahme an der Meisterrunde nach dem 22. Spieltag berechtigen würde.

Schmid erklärte, dass er sich mit dem Klub darauf verständigt habe, den Vertrag mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Er wolle „kein Trainer mit Ablaufdatum sein“, erklärte er mit Blick auf die Möglichkeit, noch bis Auslaufen des Kontrakts im Sommer an der Seitenlinie zu stehen. (bc)