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Eklat in Regionalliga-StadionAuf der Tribüne: Spielerfrau mit Kind nach Pokal-Derby attackiert

Brisante Szenen am Freitag (6. September 2024) auf der Tribüne in Babelsberg: Niko Bretschneider wird zurückgehalten, nachdem seine Frau attackiert worden ist.

Brisante Szenen am Freitag (6. September 2024) auf der Tribüne in Babelsberg: Niko Bretschneider (3.v.l.) wird zurückgehalten, nachdem seine Frau attackiert worden ist.

Nach dem Pokalspiel Babelsberg 03 gegen Energie Cottbus wurde eine Spielerfrau auf der Tribüne angegriffen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Nach dem Landespokalspiel zwischen Fußball-Regionalligist Babelsberg 03 und Drittligist Energie Cottbus (2:3) ist es am Freitagabend (6. September 2024) zu einem Eklat gekommen.

Die auf der Tribüne des Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadions weilende Frau von Energie-Spieler Niko Bretschneider wurde angegriffen und im Gesicht getroffen, wie Cottbus-Pressesprecher Stefan Scharfenberg-Hecht der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuerst hatte die „Lausitzer Rundschau“ darüber berichtet.

Böses Nachspiel im Anschluss an Pokal-Duell

Nach dem 3:2-Erfolg des Neulings aus der 3. Liga wollte Bretschneider zu seiner Familie und wurde von einem Besucher mit Bier überschüttet. Anschließend hatte der Mann die Frau des Abwehrspielers attackiert, die noch ihr Kind im Stadion dabeihatte.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Scharfenberg-Hecht bestätigte, dass die Frau im Gesicht getroffen wurde, aber nicht, dass sie ein Hämatom davongetragen habe, wie in Medien berichtet wurde.

„Da hört für mich der Spaß auf. Es kann alles auf mich kommen, es können Beleidigungen kommen – aber Handgreiflichkeiten gegen Personen, die ich liebe, das geht gar nicht“, sagte Bretschneider der „Lausitzer Rundschau“.

Es habe „wechselseitige Provokationen“ sowohl von Cottbuser Spielern als auch von Heimfans gegeben, teilte der SV Babelsberg 03 auf Instagram mit. Dies habe zu einer „Spirale der Aggression“ geführt und sei in einem Handgemenge gemündet. Dass die Frau gezielt angegriffen worden sei, sei eine „einseitige Darstellung“, hieß es vom Klub. „Derzeit arbeitet die Polizei gemeinsam mit dem Sicherheitsdienst unseres Vereins an der Aufarbeitung der Geschehnisse.“

Im hitzigen Spiel der beiden Rivalen aus Brandenburg hatte es wegen Pyro-Fackeln und der Detonation von Raketen und Knallkörpern auch eine Unterbrechung im Laufe des zweiten Durchgangs gegeben. Durch den Sieg steht Cottbus in der 3. Runde, der Gewinner des Wettbewerbs qualifiziert sich für den DFB-Pokal.

Energie-Präsident Sebastian Lemke hatte versucht, die Situation vom Rasen aus zu beruhigen. „Ich hoffe und ich wünsche mir, dass der Verband und die Polizei alles, was hier heute vorgefallen ist, richtig auswerten“, sagte der Funktionär.

Die Polizei war kurz nach der Tat vor Ort, konnte aber den Täter nicht mehr ausfindig machen. Zum Stand der Ermittlungen gab es bis Samstagabend keine Informationen der Polizei. (dpa)