10.000 leere Plätze in LissabonFrankfurt-Vorstand Hellmann sauer: „Fans wurden schikaniert“

Fans von Eintracht Frankfurt

10.000 Plätze blieben beim Champions-League-Spiel von Eintracht Frankfurt bei Sporting Lissabon am 1. November 2022 leer. 

10.000 Plätze blieben beim Champions-League-Spiel von Eintracht Frankfurt bei Sporting Lissabon frei. Axel Hellmann, Vorstandssprecher der SGE, äußerte sich nach der Partie sauer über den Umgang mit den eigenen Fans.

Vorstandssprecher Axel Hellmann hat den Umgang mit den Anhängern von Eintracht Frankfurt rund um das Auswärtsspiel bei Sporting Lissabon kritisiert.

„Unsere Fans wurden ein Stück weit schikaniert auf dem Weg ins Stadion, das werden wir aufarbeiten müssen“, sagte der 51-Jährige nach dem Achtelfinal-Einzug in der Champions League (1. November 2022). Der Fanmarsch war von der Polizei derart in die Länge gezogen worden, dass rund 800 SGE-Fans den Anpfiff verpassten.

Eintracht Frankfurt: Über 10.000 leere Plätze im Stadion in Lissabon 

Über 10.000 Anhänger der Hessen waren in die portugiesische Hauptstadt gereist, nur rund ein Drittel davon konnte das 2:1 (0:1) live im Estadio Jose Alvalade verfolgen.

Alles zum Thema FC Barcelona

„Das Stadion war nicht voll, mich betrübt das“, sagte Hellmann: „Ich bin mir sicher, wir würden das anders regeln. Ich habe da eine andere Vorstellung, wie man so ein Fußballfest erlaubt.“

Über 10.000 Plätze waren in der Arena am Dienstagabend leer geblieben, der Kauf eines Tickets in den Heimbereichen war allerdings nur als Sporting-Mitglied möglich.

„Es ist einfach europäisch nicht, wie ich mir wünschen würde, dass man mit Fußballfans umgeht“, so Hellmann: „So wie du in den Wald hineinrufst, schallt es auch hinaus.“

Zum Hintergrund: Obwohl die Anfrage der Portugiesen nicht so groß war, wollte der Klub die freien Tickets nicht an Eintracht-Fans abgeben. Wohl um ein Ereignis wie in Barcelona am 14. April 2022 zu verhindern. Dort nahmen die SGE-Anhängerinnen und Anhänger im Europa-League-Spiel gegen den FC Barcelona das Camp Nou ein – und sicherten sich am Ende das Weiterkommen. 

Hellmann betonte jedoch, dass er „in der Stadt überhaupt keine Anzeichen gesehen habe, dass aus Fangesichtspunkten ein problematisches Spiel bevorstand.“ Und weiter: „Mein Wunsch in solchen Sachen wäre, offener damit umzugehen und mehr zuzulassen.“

Letztlich sei er angesichts des positiven Ausgangs der Partie „froh, dass es so etwas gibt wie Karma“. Lissabon ging zunächst in Führung, Frankfurt drehte das Spiel jedoch durch Treffer von Daichi Kamada und Randal Kolo Muano – und zog mit einem 2:1 als Gruppenzweiter ins Achtelfinale der Königsklasse ein, Lissabon schied hingegen aus. (ra/sid)