Massive KritikDAZN erhöht Preise schon wieder – Fan-Wut bei Twitter: „Ist das euer Ernst?“

Ein Mikrofon und Moderations-Kärtchen mit dem Logo von DAZN bei einer Bundesliga-Übertragung.

DAZN sorgt erneut mit einer Preis-Anpassung nach oben für Ärger. Das Symbolfoto wurde bei der DAZN-Übertragung zum Bundesliga-Spiel VfB Stuttgart - Hertha BSC am 5. Dezember 2021 aufgenommen.

Die DAZN-Preise steigen weiter und weiter, inzwischen müssen neue Kundinnen und Kunden schon bis zu 40 Euro pro Monat für das Komplett-Paket beim Streaming-Dienst zahlen. Bei Twitter regt sich Frust.

So plötzlich wie der Streaming-Dienst DAZN 2016 in der TV-Landschaft aufgetaucht war, so schnell steigen beim „Netflix des Sports“ inzwischen auch die Preise. Was einst mit zehn Euro für ein Monatsabo anfing, hat seit Dienstag (10. Januar 2023) mit bis zu 40 Euro für einen Monat seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden.

Ohne große Ankündigung hat DAZN ein weiteres Mal die Preis-Schraube gedreht. Zwar erfüllte der Streaming-Anbieter die häufig geäußerten Fan-Wünsche nach auswählbaren Paketen, versteckte hinter dieser Neuerung allerdings eine erneute Anhebung der Preise.

DAZN: Ärger nach erneuter Preiserhöhung

39,99 Euro kostet das flexibel kündbare Abo im neuen „Unlimited“-Tarif künftig. Zusätzliche Leistungen im Vergleich zum bisherigen Standard-Abo bietet das Premium-Paket nicht, dennoch liegt der Preis zehn Euro über der Summe, die die bestehende Kundschaft seit Beginn der aktuellen Saison im Monats-Abo zahlen muss.

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Wer gleich für ein ganzes Jahr bucht, zahlt bei Abschluss eines Vertrags jetzt 359,88 Euro – bislang waren es noch 274,99. Das bedeutet Preis-Anstiege von jeweils rund 30 Prozent.

Zum Vergleich: Zu Beginn des Jahres 2022 hatte das Jahres-Abo noch 149,99 Euro gekostet, bei monatlicher Zahlung waren 14,99 Euro fällig. Ende Januar war dann die neue Preispolitik verkündet und zunächst für die neue, ab August dann auch für die bestehende Kundschaft umgesetzt worden. Die für viele Fans schon erschreckende Verdopplung aus dem Sommer hat DAZN jetzt noch einmal gesteigert.


Die Preis-Entwicklung für neue Kundinnen und Kunden bei DAZN im Überblick:

  • Anfang 2022: Jahres-Abo 149,99 Euro / Monats-Abo 14,99 Euro
  • Sommer 2022: Jahres-Abo 274,99 Euro (+ 83 Prozent) / Monats-Abo 29,99 (+ 100 Prozent)
  • Anfang 2023: Jahres-Abo 359,88 Euro (+ 31 Prozent) / Monats-Abo 39,99 Euro (+33 Prozent)

Kein Wunder, dass die Wut bei Social Media groß war – auch wenn DAZN umgehend beschwichtigte und zusicherte, dass die bestehende Kundschaft keine weitere Preis-Anhebung erwarte.

„Ihr seid immer noch nur ein Streamingdienst. Für 40 € erwarte ich, dass mir jemand von euch die Stadionwurst und das Bier auf 'nem goldenen Tablett heim fährt“, schrieb ein verärgerter Nutzer.

DAZN-Preise „nicht mal mehr annähernd verhältnismäßig“

„So viel Dreistigkeit hab ich auch noch nie erlebt. Wer abonniert das bitte noch?!“, kommentierte ein anderer Nutzer wütend. „Das ist ja der Wahnsinn, was die sich erlauben“, lautete ein ähnlich frustrierter Kommentar. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:


Weitere Kommentare zur DAZN-Anpassung:

  • „Hätte nie gedacht, dass ich Sky mal sympathischer finde.“
  • „Für den horrenden Preis müsste ich jeden Stream anschauen, sonst hätte ich bei jeder Abbuchung ein schlechtes Gewissen. Das ist wirklich übertriebener Wucher.“
  • „Das ist nicht mal mehr annähernd verhältnismäßig.“
  • „DAZN kostet jetzt im Komplett-Abo 40 € im Monat und die sagen nicht mal was dazu? Das ist für mich einfach eine Frechheit.“
  • „Ist das euer Ernst? Einzig richtige Konsequenz, dass sich der Verbraucherschutz einschaltet.“

Ausgerechnet am Tag der Preiserhöhung hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die Planung einer Sammelklage gegen DAZN angekündigt.

Dabei geht es allerdings um die Preiserhöhung für die bestehende Kundschaft aus dem Sommer, die laut vzbv „rechtlich nicht zulässig“ war.

Dass DAZN nach mehreren Schnäppchen-Offerten kurz vor Weihnachten jetzt plötzlich eine weitere, satte Erhöhung umgesetzt hat, erwischte viele Sport-Fans eiskalt. Zuvor hatten sich noch bestehende Kundinnen und Kunden geärgert, die seit Sommer den vollen Preis gezahlt hatten, während abgesprungene Nutzerinnen und Nutzer später zu deutlich reduzierten Konditionen wieder an Bord geholt werden sollten. (bc)