Darmstadt siegt beim FC: Klarer schwärmt von Kölns Fußballtempel

Darmstadt siegt beim FCTorschütze schwärmt von Kölns Fußballtempel: „So ein geiles Stadion“

Oscar Vilhelmsson und Christoph Klarer jubeln — Copyright: IMAGO/Team 2
Oscar Vilhelmsson links und Christoph Klarer trafen beide am 20. April 2024 beim Auswärtssieg in Köln.

Die Lilien beendet beim FC ihre lange Sieglos-Serie. Nach dem Spiel in Köln sprach Darmstadts Christoph Klarer über den Auswärtssieg.

20.04.2024, 21:01

von Nico-Jan Ames (nja)

Der 1. FC Köln verliert das Kellerduell am Samstag (20. April 2024) zu Hause gegen Darmstadt 98 mit 0:2. Ein schlimmer Tag für den FC, ein lang ersehntes Erfolgserlebnis für das Tabellen-Schlusslicht.

Im Nachgang der Partie äußerte sich Darmstadts Torschütze Christoph Klarer (23) zum Auswärtssieg. Der Innenverteidiger und ehemalige Spieler von Fortuna Düsseldorf geriet ins Schwärmen.

Torschütze Klarer: „Man hat gemerkt, dass das Stadion nervös wird“

„In so einem geilen Stadion, mit so vielen Fans und mit so vielen mitgereisten Darmstadt-Fans. Das tut uns gut und dem ganzen Verein auch. Ein tolles Gefühl heute“, erklärt der Österreicher.

22 Spiele lang warte der Verein auf einen Sieg. Trainer Torsten Lieberknecht (50) sprach auf der Pressekonferenz davon, dass er keinen großen Grund zum Feiern sieht, auch wenn er sich über den Erfolg freut.

Auch Klarer fand deutliche Worte: „Ich habe schon gesagt, solange die Chance da ist, werden wir von Montag bis Sonntag alles, was in unserer Macht steht, dafür tun, diesen Verein mit Ehre und Anstand in der Liga zu vertreten.“

Klarer selbst war es, der mit seinem Tor zum 1:0 in der 57. Spielminute die Darmstädter auf die Siegerstraße brachte. „Wir sind noch nicht tot und solange wir das nicht sind, werden wir versuchen zu punkten und weiterzuleben“, betonte der Österreicher.

Gerade die Unterstützung der Fans stellte er nochmal heraus. Auch Lieberknecht weiß diese zu schätzen. Die Fans haben „in der Vergangenheit viele Enttäuschungen überstehen müssen“, sagte er.

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis im Bundesliga-Spiel gegen Darmstadt 98

Florian Kainz im Zweikampf mit Clemens Riedel. — Copyright: dpa
Der 1. FC Köln um Florian Kainz traf am Samstag (20. April 2024) daheim auf Darmstadt 98. **Die Noten zum Spiel gibt es hier in der Bildergalerie.**

Marvin Schwäbe im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**Marvin Schwäbe:** War meist nur als Ballverteiler gefordert, da konnte er einem leidtun. Musste teilweise um eine Anspielstation betteln. Halten konnte er fast nix. Der erste Schuss aufs Tor war direkt drin und der letzte dann auch noch. Note: 4

Jan Thielmann vor einem Einwurf im Spiel des 1. FC Köln. — Copyright: Herbert Bucco
**Jan Thielmann**: Traute sich zwar häufiger als zuletzt über die Mittellinie, der Ertrag hielt sich allerdings in Grenzen. War viel zu ungenau mit seinen Hereingaben. Glücklos im Abschluss. **Note**: **4,5**

Timo Hübers vom 1. FC Köln im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**Timo Hübers**: Unglückliche Figur beim 0:1. Bekam den Ball erst nicht vernünftig geklärt und bekam ihn dann auch noch durch die Beine. Auch beim 0:2 unglücklich in der Rückwärts-Bewegung. **Note: 4,5**

Jeff Chabot im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**Jeff Chabot:** War überall auf dem Platz zu finden. Nach dem Rückstand hielt ihn nichts mehr auf seiner Position, da tauchte er plötzlich als Stürmer auf. Wenn nur alle seine Einstellung und seinen Willen hätten. **Note: 3,5**

Max Finkgräfe vom 1. FC Köln im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**Max Finkgräfe:** Wo ist die Leichtigkeit bei ihm hin? Spielt nicht mehr so unbekümmert wie noch vor ein paar Wochen. Traute sich kaum mal etwas zu und war hinten auch noch anfällig. Verschuldete spät noch das 0:2. **Note: 5**

Eric Martel im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**Eric Martel:** War beim Comeback nach Gelbsperre völlig von der Rolle. Fast jeder Ball versprang ihm und im Zweikampf fehlte häufig das richtige Timing. Note: 5

Jacob Christensen im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**Jacob Christensen (bis 80.):** Durfte nach seinem Debüt gegen die Bayern erneut starten. Kam gut rein, mit einigen Ballgewinnen und brauchbaren Umschaltmomenten. Nach der Pause lief das Spiel dann etwas an ihm vorbei. **Note: 4**

Faride Alidou im Trikot des 1. FC Köln. — Copyright: Herbert Bucco
**Faride Alidou (bis 45.):** War von Beginn an auf Zündung, hatte auch die dickste Chance in Halbzeit eins, als er den Pfosten traf. Viele Aktionen gingen zwar auch in die Hose, aber immerhin versuchte er mal etwas. Musste zur Pause raus. **Note: 3,5**

Florian Kainz im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**Florian Kainz (bis 66.):** Erneut ein enttäuschender Auftritt des vermeintlichen Anführers. Hatte aus dem Spiel heraus wenig bis gar keinen Einfluss auf das Spiel. **Note: 5**

Luca Waldschmidt vom 1. FC Köln im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**Luca Waldschmidt (bis 66.):** Ohne klare Linie in seinem Spiel. Traf fast immer die falsche Entscheidung und leistete sich einige ärgerliche Fehlpässe. **Note: 5**

Sargis Adamyan im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**Sargis Adamyan:** Hatte kaum gelungene Aktionen. Bei seinem einzigen ernsthaften Abschluss – bei dem er nicht im Abseits stand – hätte er besser auf Alidou querlegen sollen. **Note: 5**

Linton Maina vom 1. FC Köln im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**ab 46. Linton Maina:** Sorgte zwar für etwas Belebung, aber auch seine Hereingaben landeten allesamt im Nirgendwo. **Note: 4,5**

Benno Schmitz im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**ab 66. Benno Schmitz:** Defensiv beschäftigungslos, suchte er immer wieder den Weg nach vorne. Aber auch er fand kein Durchkommen. **Note: 4**

Denis Huseinbasic im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**ab 66. Denis Huseinbasic:** Sollte in der Schlussphase noch mal anschieben. Das gelang mehr schlecht als recht. Auch er war in allem, was er tat, zu ungenau. **Note: 5**

Steffen Tigges im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**ab 66. Steffen Tigges:** Wurde als Zielspieler zwar gesucht, aber nicht gefunden. Hatte einen Kopfball, der aber meterweit vorbeiging. **Note: 5**

Mark Uth im Porträt. — Copyright: Herbert Bucco
**ab 80. Mark Uth:** Feierte sein lang ersehntes Comeback. Der Frust über die Pleite dürfte an diesem Nachmittag aber überwiegen. **Note: -**

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3500 Anhängerinnen und Anhänger waren aus Darmstadt nach Köln gereist. Die Kulisse im Rhein-Energie-Stadion war von Beginn an wieder einmal prächtig. Klarer dazu: „Natürlich macht es Spaß, in so einem Fußballtempel wie hier in Köln zu spielen und man hat schon gemerkt, dass das Stadion auch nervös wird. Das konnten wir dann für uns nutzen.“

Die Darmstädter haben als Tabellenletzter trotz des Sieges nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Neun Punkte fehlen zu Platz 16 und Mainz 05, das aber am Sonntag (21. April) noch in Freiburg spielt und den Vorsprung ausbauen könnte.

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