Sandro Wagner (35) hat als TV-Experte beim Champions-League-Spiel des FC Bayern gegen Paris Saint-Germain (2:0) mit dem Kommentar zu einem Tempolimit auf deutschen Autobahnen und einem Spruch zum Weltfrauentag für Aufsehen im Internet gesorgt.

Nach einem Laufduell des schnellen Münchners Kingsley Coman (26) mit Nuno Mendes (20) im Achtelfinal-Rückspiel (8. März 2023) sagte der frühere Nationalspieler bei DAZN: „Das ist linke Spur, deutsche Autobahn ohne Tempobegrenzung, was hoffentlich so bleibt, lieber Herr Habeck.“ Eine Anspielung auf den Grünen-Parteichef und Wirtschaftsminister Robert Habeck (53).

Sandro Wagner fragt nach Weltmännertag

Nach den Sondierungen im Jahr 2021 hatte Habeck mit Blick auf die Koalition von SPD, Grünen und FDP gesagt, dass seine Partei ein Tempolimit „nicht durchsetzen“ konnte. Bundesverkehrsminister ist allerdings Volker Wissing (52) von der FDP.

Doch damit nicht genug. Beim Thema Weltfrauentag konnte sich Wagner die Frage nicht verkneifen, ob es auch einen Weltmännertag gebe. Gibt es in der Tat. Bei dem Aktionstag am 3. November geht es allerdings nicht um das Thema Gleichberechtigung, sondern um Gesundheitsvorsorge.

In sozialen Netzwerken hagelte es vereinzelt positive Kommentare, vor allem aber Kritik. Hier ein paar Beispiele für Tweets zum Thema:

• Peinlich, wie Sandro Wagner bei DAZN seine Retro-Positionen raushaut..
• Sandro Wagner fragt, wann Weltmännertag ist, pöbelt gegen Robert Habeck, ist gegen Tempolimit auf der Autobahn. Alles in den ersten 45 Minuten Bayern - PSG auf DAZN. Kultig!
• Jeden Tag hoffe ich, dass Sandro Wagner einen Vollzeitjob als Trainer bekommt, damit ich ihm nicht mehr bei DAZN zuhören muss.
• Dieter Nuhr schreibt die Jokes für Sandro Wagner.
• Sandro Wagner ist ein Peak Klischee-Boomer aus Bayern: Witze über Habeck, Die Grünen, Tempolimit, Frauentag und die Frage, ob es denn auch einen Männertag gibt.
• Wusste gar nicht, dass der Wirtschaftsminister das Tempolimit festlegt.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Wagner als TV-Experte den Unmut vieler Zuschauerinnen und Zuschauer zuzieht. Bei der WM 2022 in Katar hatte er sich als Co-Kommentator im ZDF über die traditionellen Gewänder der Katarer lustig gemacht und diese als Bademäntel bezeichnet.

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Viele empfanden den Vergleich als rassistisch. Wagner bat anschließend um Entschuldigung. „Es war ein unüberlegter Spruch mit einer unpassenden Bemerkung, die ich mir hätte sparen können. Wenn sich jemand angegriffen gefühlt hat – sorry, das war null Komma null meine Absicht.“

Grundsätzlich scheint sich Wagner aber keinen allzu großen Kopf über die Reaktionen auf seine Einsätze als Co-Kommentator zu machen. „Ich arbeite jetzt seit zweieinhalb Jahren als TV-Experte, und wenn ich die Auswertungen bekomme, sind sie absolut positiv. Dass es immer wieder Menschen gibt, die nicht gut finden, was man macht, ist auch normal“, sagte er zuletzt. (are/dpa)