Mega-Krimi im Camp NouDFB-Star schießt Barça Richtung Abgrund – Aus trotz Lewandowski?

Robert Lewandowski trifft für den FC Barcelona in der Champions League gegen Inter Mailand zum 3:3.

Robert Lewandowski trifft für den FC Barcelona in der Champions League gegen Inter Mailand zum 3:3.

Der FC Barcelona mischt dank Robert Lewandowski weiter in der Champions League mit. Ein Doppelpack rettete die Katalanen vor dem ganz frühen Aus.

von Béla Csányi (bc)

Ist der verrückte Königsklassen-Krimi im Camp Nou am Ende ein Muster ohne Wert? Der FC Barcelona hat die zweite CL-Katastrophe in Folge zwar gerade noch abgewendet, steht in der Champions League aber weiter mit dem Rücken zur Wand.

Trotz der Transfer-Offensive im Sommer bewahrte Robert Lewandowski (34) die finanziell ramponierten Katalanen im vorentscheidenden Duell gegen Inter Mailand am Mittwoch (12. Oktober 2022) nur mit größter Mühe vor dem Blitz-K.o. Der droht jetzt allerdings schon in zwei Wochen, wenn die Gruppen-Konkurrenz ihre Hausaufgaben macht.

Champions League: FC Barcelona stemmt sich gegen das Aus

Entscheidend dafür, dass zumindest rechnerische Chancen verbleiben, waren die Protagonisten ganz vorne und ganz hinten: Torjäger Robert Lewandowski glich im Camp Nou zweimal für die Gastgeber aus, Keeper Marc-André ter Stegen verhinderte in der Nachspielzeit mit zwei herausragenden Paraden den vierten Einschlag und damit das endgültige Aus.

Alles zum Thema FC Barcelona

Zuvor hatte ausgerechnet ter Stegens DFB-Kollege Robin Gosens Inter in Richtung Weiterkommen geschossen, sein Treffer zum 3:2 beförderte den Vizemeister der Serie A in der 89. Minute in den siebten Fußball-Himmel.

Die ausgelassene Freude der Mailänder währte allerdings nur kurz, schon in der zweiten Minute der Nachspielzeit schlug Lewandowski ein zweites Mal zu – nur zehn Zeigerumdrehungen nach seinem ersten Streich. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Ein Herzschlagfinale, um weiter vom Wunder träumen zu dürfen“, titelte die Sport-Tageszeitung „Mundo Deportivo“ aufmunternd, während das Konkurrenz-Blatt „Sport“ nüchtern feststellte, dass die Katalanen in der Königsklasse „am seidenen Faden“ hängen. Die madrilenische Sport-Tageszeitung „Marca“ wähnte Barça trotz der Aufholjagd an der Schwelle zum „nächsten historischen Scheitern“.

FC Barcelona in der Champions League mit dem Rücken zur Wand

Inter Mailand hatte in turbulenten 90 Minuten einen 0:1-Pausen-Rückstand im voll besetzten Camp Nou noch gedreht – ein Kraftakt, der nur wenigen Teams gelingt. Ousmane Dembélé traf in der 40. Minute zur Führung für die Gastgeber in ihrem ersten „Alles oder nichts“-Duell der Saison.

Doch nach dem Seitenwechsel zeigte das Team von Trainer Xavi (42) Nerven, die Italiener drehten binnen 13 Minuten durch Nicolò Barella (50.) und Lautaro Martínez (63.) das Spiel. Der erste Lewandowski-Jubel währte nur kurz, der Jubel-Schrei nach dem sensationellen Kopfball zum 3:3 hallte dafür umso länger durch das Camp Nou.

Mit Blick auf die kommenden Aufgaben hat sich die Ausgangslage der Katalanen allerdings nicht verbessert: Inter reicht ein Sieg aus den kommenden beiden Spielen gegen das punktlose Schlusslicht Viktoria Pilsen (zu Hause) und die bereits für das Achtelfinale qualifizierten Bayern (auswärts) für das Achtelfinale.

Schon in zwei Wochen könnte Barças zweites Gruppen-Aus in Folge damit offiziell sein – zumal die Katalanen ihr anstehendes Heimspiel gegen Lewandowskis alte Bayern-Kollegen erst einmal gewinnen müssen. (bc)