Untersuchungen in Brasilien deuten auf die Manipulation der Ergebnisse von sechs Spielen der Fußball-Meisterschaft im vergangenen Jahr hin. Zudem haben die Ermittler mehrere Partien der wichtigen Meisterschaften in den Bundesstaaten in diesem Jahr im Blick, wie aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft des brasilianischen Bundesstaates Goiás am Dienstag (18. April 2023, Ortszeit) hervorging.

In sechs Bundesstaaten fanden Durchsuchungen statt, neun Spieler wurden befragt. Ob die Spieler tatsächlich Geld erhielten, um Spiele zu manipulieren, konnten die Ermittler noch nicht sagen. Ihnen seien jedoch bis zu 100.000 Reais (umgerechnet circa 18.000 Euro) geboten worden.

Manipulation: Ermittler finden Schusswaffen und Granaten

„Seit die Untersuchung im November begann, war sie auf drei Spiele konzentriert, jetzt sind elf auf dem Radar“, sagte der Staatsanwalt Fernando Cesconetto. „Wir schließen nicht aus, dass andere Spiele auch manipuliert worden sein könnten.“

„Zwanzig heute verordnete Durchsuchungs- und Beschlagnahmebefehle wurden vollstreckt. Ein Haftbefehl in Goianira, hier in Goiás, drei Haftbefehle in Rio Grande do Sul in Bezug auf zwei Ermittlungen, zwei Haftbefehle in Santa Catarina, ein Haftbefehl in Rio de Janeiro, zwei in Pernambucano und elf Haftbefehle in São Paulo sowie drei Haftbefehle zur Sicherungsverwahrung in São Paulo. Unter den Zielen sind Spieler und andere Verdächtige, die in den Bereichen Wetten, Kooptation und Vermittlung von Sportlern tätig sind“, führte er aus.

Einer der Gefangenen wurde mit zwei Schusswaffen und mit entsprechener Munition gefunden. An einem anderen Ort, an dem eine Festnahme erfolgte, beschlagnahmten Agenten Granaten, berichteten brasilianische Medien.

Die Ermittlungen beziehen sich laut mehrerer brasilianischer Medien unter anderem auf die Spiele zwischen Santos - Avaí, Red Bull Bragantino - América-MG, Goiás - Juventude, Cuiabá - Palmeiras, Santos - Botafogo und Juventude - Palmeiras. (dpa/sto)