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Gladbachs Kramer ist für Geisterspiele„Es geht nicht um Gewinnen oder Verlieren“

Kramer Zweikampf

Christoph Kramer glaubt daran, dass Geisterspiele die Spieler zu Höchtleistungen bringen können.

von Michael Eham (eham)

Mönchengladbach – Es waren Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln, die im bisher einzigen Bundesliga-Geisterspiel aufeinandertrafen. Am 11. März setzte sich die Borussia durch. Für Christoph Kramer (29) war das Spiel „noch merkwürdiger als erwartet. Der Körper war nicht so richtig im Wettkampfmodus, obwohl der Kopf genau wusste, um was es geht.“

Der Rio-Weltmeister ist bekannt dafür, auch mal reflektierte Gedanken zu äußern. Für ihn verschieben sich bei einer möglichen Fortsetzung der Bundesliga die Prioritäten. „Ich finde, in so einer Phase geht es nicht um den Spaß oder um Tabellenplätze oder um das Gewinnen und Verlieren“, sagte der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach der „FAZ“: „Es geht darum, dass man wieder spielt, um weiteren Schaden von dem Produkt Bundesliga fernzuhalten.“

Mangelndes Training kein Nachteil

Auch mit den mangelnden Trainingszeiten setzt sich Kramer natürlich auseinander. Er sieht darin aber keine Nachteile für irgendwelche Teams. „Vielleicht ist das Spiel ein bisschen langsamer, oder hinten raus, ab der 80. Minute, geht allen die Puste aus“, sagte er. „Ich weiß es nicht. Man sollte nicht zu kleinkariert da reingehen und sagen: Oh nein, wir haben gar keine richtige Vorbereitung gehabt. Erstens fehlt die allen, und zweitens steht etwas anderes im Vordergrund.“

Alles zum Thema Corona

Das fehlende Mannschaftstraining werde sich aber sicherlich bemerkbar machen, befürchtet Kramer: „Ein Elf-gegen-Elf habe ich jetzt ewig nicht mehr gespielt, und ich weiß, wie sich das nach einer längeren Pause anfühlt. Wenn wir nach der Sommerpause das erste Testspiel machen, denke ich nach 25 Minuten: Hey, wie soll ich jemals in meinem Leben noch mal 90 Minuten spielen. Das wird auch jetzt auf uns zukommen.“ Entsprechend hält der Gladbach-Star eine Erhöhung der Auswechselmöglichkeiten für „plausibel“.

Geisterspiele können für Überraschungen sorgen

Grundsätzlich bieten Partien ohne Zuschauer aus seiner Sicht großes Überraschungspotenzial. „Entweder du spielst unkonzentriert, und wenn es schiefgeht, wird das Niveau schlechter. Oder es werden Kräfte freigesetzt, weil so ein Druckelement wie die Zuschauer fehlt. Dann kann es auch passieren, dass Mannschaften locker werden und erfrischend aufspielen“, sagte der zwölfmalige Nationalspieler.

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Die Deutsche Fußball Liga plant momentan mit einer Fortsetzung am 15. Mai. Ob die drei positiven Corona-Tests beim FC Köln dafür sorgen, dass der Termin nach hinten verschoben wird, ist noch unklar. (eha/sid)