Borussia Dortmund hat sich nach einer schweren Saison stabilisiert. Das beeindruckt auch Didi Hamann, der aber über einen BVB-Profi deutlich Worte findet.
Trotz BVB-LobHamann mit hartem Urteil über Profi

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Dietmar Hamann ist begeistert vom BVB.
Bayern-Jäger Nummer eins ist wieder der BVB! Nach einer schwierigen Saison, in der Borussia Dortmund dank eines starken Endspurts doch noch die Champions League erreichte, präsentiert sich der BVB in der Frühphase der neuen Spielzeit bärenstark.
Noch kein Spiel verloren, in der Bundesliga mit 13 aus 15 Punkten auf Platz zwei, in der Champions League ebenfalls vorne dabei.
„Nicht mal ein halber Jude Bellingham“
Auch TV-Experte Dietmar Hamann zollt den Schwarz-Gelben Respekt. „Wirklich beeindruckend, welchen Zug Niko Kovac dort hineingebracht hat“, lobte Hamann in seiner Sky-Kolumne. „Endlich konstant. Endlich arbeitet die ganze Mannschaft für den Sieg.“
Hamann glaubt zwar nicht, dass der BVB bis zum Ende mit dem Rekordmeister mithalten kann, „weil die Bayern gefühlt einen Gang zulegen können, wenn es nötig ist“. Doch die Entwicklung sei „richtig gut“.
Also alles dufte in Dortmund? Nein. Denn ein Profi ist derzeit das „einzige Sorgenkind“. Sommer-Neuzugang Jobe Bellingham, für 30 Millionen Euro aus Sunderland gekommen, erlebt einen schweren Start.
Beim 4:1-Sieg gegen Athletic Bilbao stand der junge Engländer erst zum dritten Mal in dieser Saison in der Startelf, konnte dabei aber keine Eigenwerbung betreiben. In insgesamt acht Pflichtspieleinsätzen kommt der jüngere Bruder von Real-Star Jude Bellingham noch auf keine Torbeteiligung.
Kovac bittet um Geduld, Mitspieler Karim Adeyemi zeigt sich mitfühlend. „Jobe ist ein wirklich guter Spieler, aber er wird oft mit seinem Bruder verglichen. Das ist nicht einfach für Jobe. Denn er ist ein anderer Spieler.“ Doch natürlich richten sich viele Augen auf den U21-Nationalspieler, der seinem berühmten Bruder auch noch zum Verwechseln ähnlich sieht.
Für die Szene, die bislang wohl am meisten Aufmerksamkeit rund um den vermeintlichen Königstransfer erregt hat, konnte der Youngster selbst nichts. Nach der Auswechslung des Sohnemannes beim 3:3 bei FC St. Pauli stürmte Jobes Vater Mark Bellingham in den Kabinengang, um Sportdirektor Sebastian Kehl zur Rede zur stellen.
Eine Startelfgarantie für seinen Filius konnte Bellingham senior mit dieser Aktion freilich nicht erzwingen. Wie die „Bild“ berichtet, soll er angeblich weiter regelmäßig Druck machen. Seinem Sohn tut er damit wohl keinen Gefallen.
Hamann findet jedenfalls deutlich Worte über den BVB-Neuzugang. „Jung, teuer und bisher allerdings nicht mal ein halber Jude Bellingham. Es wird nicht leichter für ihn.“