„Darf nicht passieren“Bei CL-Übertragung: Hummels-Bruder kritisiert angezählten BVB-Star

Theo Hernández köpft für Milan gegen den BVB aufs Tor. Karim Adeyemi kommt zu spät.

Beinahe die Führung für Milan beim BVB: Theo Hernández kommt zum Kopfball, weil Karim Adeyemi zu früh abgeschaltet hat. (Foto: 4. Oktober 2023)

Im engen Duell mit Milan gab es für Borussia Dortmund am Ende ein 0:0. Vorne waren Chancen zum Sieg da, aber hinten brannte es auch immer wieder. Besonders eine Szene gefiel Jonas Hummels überhaupt nicht.

von Béla Csányi (bc)

Noch immer ohne Tor, aber immerhin nicht punktlos: Borussia Dortmund hat in ihrer Todesgruppe in der Champions League zumindest einen ersten Zähler eingefahren. Gegen den AC Mailand stand im Heimspiel am Mittwoch (4. Oktober 2023) ein 0:0.

Der Traum vom Weiterkommen hängt im weiteren Vorrunden-Verlauf jetzt vor allem davon ab, ob die Offensive international in Schwung kommt. Gleich mehrere Hoffnungsträger sind bei diesem Vorhaben aktuell überhaupt kein Faktor.

Jonas Hummels kommentiert gefährliche BVB-Szene kritisch

Besonders bedenklich ist die Lage bei Nationalspieler Karim Adeyemi (21), der seiner Form weiter hinterherläuft. Auffällig: Bei seinem zweiten internationalen Saison-Einsatz gab es das zweite Mal Experten-Kritik. 

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Bei der Saison-Premiere (0:2 bei PSG) hatte BVB-Berater Matthias Sammer (56) ihn bei Amazon Prime Video zur Halbzeit in die Mangel genommen. „Das ist einfach nicht gut und das muss aufhören. Das muss auch im deutschen Fußball aufhören“, mäkelte er über „die beiden da vorne“ – gemeint waren Adeyemi und Sturm-Kollege Donyell Malen (24).

Gegen Milan blieb Adeyemi aber nicht nur als Joker blass, sondern auch defensiv einiges schuldig. Neben einigen aussichtsreichen Ansätzen, die mit verlorenen Dribblings oder Fehlpässen des Angreifers geendet hatten, blieb auch eine Nachlässigkeit im eigenen Strafraum in Erinnerung.

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Im Anschluss an einen Halbfeld-Freistoß wurde es in der 82. Minute plötzlich brandgefährlich, als Rafael Leao (24) den Ball von der Grundlinie Richtung zweiter Pfosten hob. Dort schoss aus dem Rückraum Linksverteidiger Theo Hernández heran und köpfte den Ball aus vollem Lauf nur haarscharf drüber – unbedrängt von seinem Bewacher.

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„Guten Morgen, Karim Adeyemi, das nennt man eigener Sechzehner“, kommentierte Co-Kommentator Jonas Hummels (33) die Nachlässigkeit in der Live-Übertragung bei DAZN kritisch. Der Bruder von Abwehrchef Mats Hummels (34) nannte das Verhalten des Stürmers „erstaunlich passiv“ und tadelte: „Das darf so nicht passieren, das ist eine Riesen-Möglichkeit.“

Tatsächlich hatte Adeyemi sich zunächst noch Richtung Ball orientiert, dann aber seinen Hintermann aus den Augen verloren und komplett abgeschaltet. Nur mit Glück wurde der Aussetzer nicht teuer bestraft.

Auch intern dürften derlei Szenen noch zum Thema werden, zumal die Form des Rückrunden-Hoffnungsträgers aus der vergangenen Saison in Dortmund weiter Rätsel aufgibt.

Das Rumoren rund um Adeyemi ist daher deutlich größer als bei Sturm-Kollege Sébastien Haller (29), der ebenfalls im Formtief steckt. Gegen Milan saß der Ivorer sogar über die vollen 90 Minuten auf der Bank, die Kritik an seiner Einstellung hält sich allerdings in deutlich engeren Grenzen als bei Adeyemi.