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Er machte noch kein SpielBVB-Ärger wegen teurem Transfer

Borussia Dortmund legte spät noch mit einem Transfer-Doppelschlag nach. Doch bei den Verantwortlichen gab es kurz vor dem Abschluss eines Deals noch mal dicke Luft.

Nicht nur beim FC Bayern warteten die Fans lange Zeit auf größere Aktivitäten auf dem Transfermarkt: Auch bei Borussia Dortmund hätten sich viele Beobachterinnen und Beobachter größere Anpassungen am Kader erwartet.

Auf der Zielgeraden gaben die Verantwortlichen beim BVB noch gute Teile der für Jamie Gittens (21) eingenommenen 56 Millionen Euro wieder aus, holten Carney Chukwuemka (21/kostete 20 Mio. Euro) und Fábio Silva (23/Kaufpreis: 22,5 Mio. Euro) aus England. Doch ein Deal sorgte laut „Sport Bild“ für mächtig Zoff hinter den Kulissen.

BVB erfuhr erst spät von OP bei Fábio Silva

Obwohl der Klub lange um Silva gebuhlt und dem Bericht zufolge über viele Wochen verhandelt hatte, wurden die Dortmunder noch beim Medizincheck kalt erwischt.

Erst bei der Routine-Untersuchung stellten die Ärzte eine Operation fest, der sich der Portugiese im Sommer nach seiner Adduktorenverletzung unterzogen hatte. Zuvor sei Dortmund davon ausgegangen, die Probleme seien konservativ behandelt worden.

Thema war der Eingriff bis zu diesem Zeitpunkt demnach nie gewesen, auch die Spielerseite habe die OP zu keiner Zeit erwähnt. Nach Meldung der Ärzte soll Sport-Boss Lars Ricken (49) extrem sauer über die späte Erkenntnis gewesen sein, am Deal hielt die Klub-Führung gemeinsam mit Sportdirektor Sebastian Kehl (45) – auch aus Mangel an Alternativen – dennoch fest.

Silva, der Mitte April letztmals ein Spiel bestritten hatte, steht Trainer Niko Kovac (53) auch jetzt noch nicht zur Verfügung. Bereits bei der Ankunft war klar, dass er in Dortmund zunächst weiter im Aufbautraining würde bleiben müssen, erste Einsätze sind erst in den kommenden Wochen geplant.

Fabio Silva wird bei Borussia Dortmund vorgestellt.

Fábio Silva kann sich den Fans von Borussia Dortmund vorerst nur in Zivil zeigen.

Dass Silva keine Soforthilfe sein würde, war demnach eingepreist, wie auch Kehl verriet. Die Umstände seines Ausfalls erwischten den BVB dennoch auf dem falschen Fuß und sorgten für entsprechenden Unmut.

Angesichts eines Fünfjahresvertrags bis 2030 hat der bislang einmal für Portugal aufgelaufene Stürmer immerhin noch viel Zeit, die Anfangs-Episode in Dortmund komplett in Vergessenheit geraten zu lassen.