Großer UmbruchMacht Leverkusen-Kapitän jetzt den Abflug? „Kann nichts versprechen“

Lukas Hradecky und Granit Xhaka besprechen sich auf dem Platz.

Lukas Hradecky und Granit Xhaka lassen ihre Zukunft bei Bayer Leverkusen offen.

Für zehn Millionen Euro hat Bayer Leverkusen einen neuen Torwart verpflichtet. Lukas Hradecky fühlt sich zwar bereit für den Konkurrenzkampf, schließt einen Abschied aber nicht aus.

Großer Umbruch bei Bayer Leverkusen – geht nun ein weiterer Führungsspieler? Die Werkself hat bereits die Abgänge von Trainer Xabi Alonso, Jonathan Tah, Jeremie Frimpong und aller Voraussicht nach Florian Wirtz zu verzeichnen.

Nun lässt Lukas Hradecky nach der Verpflichtung von Mark Flekken seine Zukunft bei Bayer Leverkusen offen. „Ich habe einen Vertrag in Leverkusen, kann aber nichts versprechen“, sagte der bisherige Kapitän der finnischen Zeitung „Iltalehti“.

Hradecky über Torwart-Konkurrent: „Scheint ein netter Kerl zu sein“

Dem finnischen Nationalkeeper droht in der neuen Saison bei Bayer nach sieben Jahren der Verlust seines Stammplatzes. Denn Leverkusen verpflichtete vor wenigen Tagen für zehn Millionen Euro den niederländischen Torwart Flekken.

„Ich werde es auf jeden Fall in Betracht ziehen, wenn ein einmaliges Angebot von irgendwo kommt, wo ich sicher spielen kann“, sagte der 35-jährige Hradecky.

Doch kampflos will Hradecky den Platz zwischen den Pfosten nicht räumen. „Ich werde meinen Platz nicht umsonst hergeben. Mal sehen, ob es spielerisch ein Hybridmodell gibt“, sagte der Finne, der vor einer Zukunftsentscheidung das Gespräch mit dem neuen Bayer-Trainer und Flekken-Landsmann Erik ten Hag abwarten will.

Am Samstagabend standen sich Hradecky und der vier Jahre jüngere Flekken bereits beim EM-Qualifikationsspiel Finnlands gegen die Niederlande gegenüber.

„Ich habe nach dem Spiel ein paar Worte mit ihm gewechselt und ihn gefragt, ob wir Deutsch oder Englisch sprechen. Er scheint ein netter Kerl zu sein“, sagte Hradecky, der beim 0:2 sein 100. Länderspiel absolvierte.

Zuletzt hatte in Granit Xhaka ein weiterer Führungsspieler seine Zukunft offengelassen. Er habe bei seinem Ex-Verein FC Arsenal 2019 „schon einmal einen Umbruch erlebt. Das kostet natürlich sehr viel Kraft. Und ich bin keine 25 Jahre mehr, sondern werde bald 33“, sagte Xhaka bei einer Pressekonferenz mit der Schweizer Nationalmannschaft.

Er hoffe, dass die Bayer-Verantwortlichen das Team nach den Abgängen von  Tah, Frimpong und womöglich Wirtz „wieder auf dieses Niveau“ bringen können. „Ob mit mir oder ohne mich, ist eine andere Frage.“

Xhaka, der noch einen Vertrag bis 2028 besitzt, verwies darauf, dass er „Stand heute“ in Leverkusen sei und dort auch „glücklich“ sei. Zugleich betonte er: „Ich habe ja noch nicht überall gespielt. Dementsprechend macht man sich da schon auch mal Gedanken.“ Aber erst, wenn man ein Angebot auf dem Tisch habe, „fängt man an, darüber nachzudenken“. (dpa/sid)