Leverkusen – In der Bundesliga hat man sich mittlerweile auf Geisterspiele als einzige Möglichkeit eingestellt. Für Lukas Hradecky (30) geht es in der Corona-Pause vor allem darum, sich körperlich fit zu halten. „Man kann aus dem Training in kleinen Gruppen taktisch nicht so viel rausziehen“, sagte Leverkusens Nummer eins am Donnerstag in einer Medienrunde.

Lukas Hradecky: „Können den Kopf-Knopf vor den Spielen drücken“

Die lange Spielpause in der Ungewissheit ist für ihn aber kein Problem. „Unsere Vorbereitungen sind immer scheiße. Wir können den Kopf-Knopf vor den Spielen aber drücken.“ Er zeigt sich zuversichtlich, dass Bayer voll da ist, falls es wieder losgeht.

Mit der Verpflichtung von Lennart Grill (21) vom 1. FC Kaiserslautern hat der Verein Hradecky ab dem Sommer einen ambitionierten Kontrahenten in den Nacken gesetzt. „Durch den neuen Konkurrenzkampf wird man sicherlich automatisch ein bisschen gepusht“, so der Bayer-Torwart. Auf seine neue Rolle als möglicher Mentor angesprochen scherzt Hradecky: „Ob er mir zuhören will, weiß ich nicht. Ich werde ihm so viel helfen, wie ich kann.“

Lukas Hradecky will keine Sonderbehandlung für Fußballer

Der finnische Nationaltorwart will so schnell es geht wieder ins Spielgeschehen eingreifen. „Wir sind ja sowas wie Gladiatoren und Unterhaltungsleute, wenn wir den Leuten zu Hause helfen können, ist das glaube ich eine ganz gute Sache“, sagt Hradecky. Er betont aber gleichzeitig, als Fußballer keine Sonderbehandlung zu wollen. „Wir müssen uns in Form halten und wenn es dann erlaubt ist, dann spielen wir halt, darauf habe ich keinen Einfluss.“

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Mit Finnland hatte sich Hradecky im November das erste Mal überhaupt für die Gruppenphase eines großen Turniers qualifiziert. Dass er darauf jetzt ein Jahr länger warten muss, stört ihn nicht. „Ich hoffe nur, dass ich das körperlich schaffe und verletzungsfrei bleibe“, so Hradecky weiter. Nur Geisterspiele bei der großen Finnland-Premiere fürchtet er: „Eine EM ohne Zuschauer möchte ich wahrscheinlich gar nicht.“