Seit Ende Juni ist Stürmer Karim Bellarabi (34) nicht mehr bei Bayer Leverkusen unter Vertrag und kündigte sein Karriereende an. Geld genug wird er wohl schon verdient haben. Trotzdem macht der gebürtige Berliner einen Riesenaufstand wegen eines Knöllchens in Höhe von 184 Euro.

Mit seinem Bentley soll Bellarabi auf der Merowinger Straße in Düsseldorf zu schnell unterwegs gewesen sein. Statt 30 km/h soll er 54 km/h gefahren sein. Und kassierte dafür ein Knöllchen über 184 Euro plus einen Punkt.

Karim Bellarabi geblitzt – Anwältin erscheint vor Gericht

Dagegen legte der Ex-Fußballer Einspruch ein. Seine Anwältin erschien dann am Freitag, 4. August 2023, auch vor Gericht, Bellarabi nicht. Dafür ein Mitarbeiter der Stadt, der die Blitzgeräte kontrolliert und überwacht.

Doch am Ende wurde doch nicht verhandelt. Denn Bellarabis Anwältin beantragte noch eine Messreihe des Blitzers. Die Richterin machte klar, dass das wenig Sinn ergibt, schließlich werden die Geräte regelmäßig überprüft und geeicht. Doch die Anwältin blieb dabei. Deshalb müssen also, bis auf Bellarabi, alle noch mal antanzen.

Bei Bayer Leverkusen gab es schon einige Verkehrsdelikte von Fußball-Profis - 2017: Jonathan Tah (27) musste wegen eines Vorfalls auf der A46 seinen Führerschein für einen Monat abgeben.

Der Verteidiger soll von einem hinter ihm fahrenden Mercedes bedrängt worden sein und dann ein anderes Auto rechts und mit zu hoher Geschwindigkeit überholt haben. Dazu erhielt Tah zwei Punkte und wegen früherer Vergehen einen erhöhten Bußgeldbescheid über 600 Euro.

Bellingham, Laimer & Co.

Alle Zu- und Abgänge der Bundesligisten im Überblick

1/37

2016: Kevin Kampl (32) musste für sechs Monate seinen Führerschein abgeben. Der Slowene hatte wegen Geschwindigkeits-Vergehen, Handynutzung am Steuer und Rotlichtverstoß neun Punkte auf dem Konto.

2015: Wendell Nascimento Borges (30) raste ohne Führerschein in Schlangenlinien durch das Belgische Viertel und lieferte sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Der Leasingvertrag des Mercedes lief auf seinen Bruder. Der soll Wendell in der Nacht gebeten haben, ihn von einer Party abzuholen, weswegen sich Wendell überhaupt erst ans Steuer setzte. Der Brasilianer wurde zu einer Geldstrafe von 50000 Euro verdonnert.

Hier geht es zu unserer Umfrage:

2009: Arturo Vidal (36) verursachte in Leverkusen-Küppersteg ohne Führerschein einen Unfall beim Ausparken, es wurde wegen Fahrerflucht ermittelt. Am Ende gab es nur eine Geldstrafe.

2006: Clemens Fritz (42) war auf der Autobahn über 60 km/h zu schnell. Die Quittung: 275 Euro Bußgeld, vier Punkte und zwei Monate Fahrverbot.