Erst sorgten die Fans von Bayer Leverkusen mit einem Banner für Aufsehen, jetzt legen nach einer DFB-Strafe die Anhänger von Dynamo Dresden nach. Auch dem Drittliga-Klub drohen Konsequenzen.
Banner-Strafe gegen LeverkusenNeues Plakat nach DFB-Urteil sorgt für Kopfschütteln
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Im Gästeblock in Ingolstadt präsentieren die Fans von Dynamo Dresden am Sonntag (4. Februar 2024) ihr Plakat als Reaktion auf die DFB-Strafe gegen Bayer Leverkusen.
von Béla Csányi (bc)
Der Banner-Ärger geht weiter! Erst sorgten die Fans von Bayer Leverkusen mit einem transfeindlichen Spruchband für Unverständnis, dann reagierte das DFB-Sportgericht mit einer Geldstrafe. Jetzt folgte zwei Klassen tiefer ein neues unwürdiges Kapitel.
Die Anhänger von Drittligist Dynamo Dresden präsentierten während der Auswärts-Pleite beim FC Ingolstadt (1:2) am Sonntag (4. Februar 2024) eine Banner-Replik auf den Leverkusen-Ärger und schossen darin gegen den Deutschen Fußball-Bund.
Auch Dynamo Dresden droht Strafe nach Geschlechter-Banner
„Es gibt nur einen lächerlichen DFB … und zwei Geschlechter!“, war auf zwei Plakaten im Gästeblock des Audi-Sportparks zu lesen. Eine Anspielung auf das Leverkusener Banner beim Auswärtsspiel am 25. November 2023 bei Werder Bremen (3:0), auf dem gestanden hatte: „Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter.“
Die Einlassung des Leverkusener Anhangs hatte damals für Diskussionen gesorgt, Klub-Boss Fernando Carro (59) ärgerte sich: „Diese Aktion war geschmacklos und falsch und sie hat nichts mit Werten wie Offenheit und Toleranz zu tun, für die Bayer 04 als Organisation steht.“
Trotz der Einsicht der Vereinsführung rief die Botschaft letztlich auch den DFB auf den Plan, der eine Geldstrafe über 18.000 Euro aussprach. Darauf reagierten nun die Dynamo-Fans mit ihrer eigenwilligen Interpretation des Urteils.
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Das Banner der Leverkusen-Fans in Bremen brachte am 25. November 2023 den Stein ins Rollen.
Das Banner widerspricht dabei der gemeinsam zwischen Klub-Vertretern und der Anhängerschaft ausgearbeiteten Dresdner Fancharta.
Darin ist unter Punkt 1.2. festgehalten: „Der Verein SG Dynamo Dresden und die Fans stehen aktiv gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung (aufgrund ethnischer Zugehörigkeit, religiöser und sexueller Orientierungen sowie körperlicher und geistiger Beeinträchtigung) innerhalb und außerhalb des Stadions ein.“
Nach der Sanktionierung des Leverkusen-Banners dürfte der DFB auch jetzt genau hingucken und womöglich aktiv werden. Alleine in der laufenden Saison hatte der Klub nach Fan-Verstößen Strafen über zusammengerechnet mehr als 100.000 Euro kassiert.