Vergangene Woche saßen die Vereinsvertreter des Fußballkreises Rhein Berg im Vilkerather „Thai Elefanten“ beisammen. Nicht, um sich den Bauch vollzuschlagen! In der oberen Etage ging es bei Cola und Wasser beim Staffeltag um Spielpläne, Planung für die nächste Saison und das Dauer-Thema: Die viel zu wenigen Schiedsrichter, die wöchentlich auf den Plätzen im Bergischen noch pfeifen.

Dass sie oft dabei als Pfeifen hingestellt, von Spielern und Zuschauern beschimpft, bepöbelt und manchmal sogar tätlich angegriffen werden, macht den Job beileibe nicht attraktiv. Da hilft auch die Aussicht auf eine Erhöhung der Pauschale im Fußballverband Mittelrhein auf 24 Euro pro Spiel nichts.

Schiri-Problem im Fußball: Bo Svensson leistet Bärendienst

Zu allem Überfluss hatten bis Ende Januar 55 Schiris ihr polizeiliches Führungszeugnis noch nicht abgegeben und wurden Anfang Februar daher erstmal aussortiert. Ob aus Faulheit, Vergesslichkeit, einem tatsächlichen Delikt oder schlichtweg ausbleibender Lust auf das Schiri-Leben. Eine Entwicklung, die mehr als Sorgen macht.

Keine Schiris, keine Spiele. Denn wer möchte es heutzutage noch verantworten, Mannschaften ohne Schiri aufeinander loszulassen? Da ist zumindest einer, der für Einhaltung der Regeln, Ordnung und vor allem Fairness sorgen soll.

„Grenze erreicht“

Mainz-Coach beleidigt Schiri Aytekin bei Bayern-Duell – der redet Tacheles

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Kommen wir nun also zu Bo Svensson (43), den Schiedsrichter Deniz Aytekin (44) im Pokalspiel gegen den FC Bayern konsequent mit Rot aus dem Innenraum verbannt hatte. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Sein Führungszeugnis in Sachen „Daneben-Benehmen“ ist rappelvoll. Schlimmer noch: Seine bisher nicht hart genug bestraften Ausraster sind ein Freibrief für das Treiben auf den Plätzen der Amateure, den respektlosen Umgang mit Schiris nicht zu stoppen.

Sollte es im Oberhaus straffrei so weiter gehen dürfen, ist es kein Wunder, dass in den unteren Ligen der Spielbetrieb durch Schiedsrichter-Mangel gewaltige Probleme kommt.