Als Trainer Daniel Errens nach dem dramatischen Heimsieg von DJK Südwest vom „unglaublichen Willen“ seiner Mannschaft schwärmte, hatte er dabei ganz besonders seinen Siegtorschützen im Sinn: Phillip Graf.

Am 7. Spieltag der Bezirksliga Mittelrhein holten die Kölner am Sonntag (12. Oktober 2025) einen späten Dreier gegen den SV Frielingsdorf 1925. Held des Tages war dabei Graf mit seinem Treffer zum 4:3-Endstand in der 87. Minute.

Graf erzielt Siegtreffer mit Schulterverletzung

„Philipp wollte unbedingt auf dem Feld bleiben und der Mannschaft helfen – und erzielt dann den Siegtreffer“, freute sich Errens im Gespräch mit „Fupa“.

Eine Schulterverletzung setzte dem eingewechselten Torjäger zu diesem Zeitpunkt bereits zu, er biss allerdings für den Sieg in Überzahl auf die Zähne. „Danach musste er mit dem Krankenwagen abgeholt werden“, berichtete sein Coach.

Weil es schnelle Entwarnung gab und sich die Beschwerden an der Schulter als nicht schwerwiegend herausstellten, trübte die dramatische Abfahrt die Freude über den Sieg nicht allzu lange. Südwest kletterte durch den Erfolg auf Platz vier in Staffel 1. 

Zunächst sah es gegen den Liga-Neuling eigentlich nach einem entspannten Nachmittag für DJK aus, nach nicht einmal einer Viertelstunde stand es nach Toren von Lenard Stephen (2.) und Nikolai Piorkowski (13.) 2:0. Doch die Gäste kamen schnell zum Anschluss (23.), glichen nach gut einer Stunde aus.

Einen Foulelfmeter nach Notbremse verwandelte Kapitän Martin Ganser im zweiten Anlauf zum 3:2 (72.), doch Frielingsdorf schnupperte durch das späte 3:3 in der 82. Minute wieder am Punktgewinn.

Südwest brauchte starke Nerven – und den nötigen Biss. Den zeigte schließlich der angeschlagene Graf mit seinem Tor unter erschwerten Bedingungen. Gästetrainer Andreas Dreiner bedauerte derweil: „Dass wir in der 88. Minute wieder das 3:4 kassieren, ist wahnsinnig bitter. Wir bezahlen aktuell für unsere Fehler viel Lehrgeld.“