Die Uhr bis zum Ende der Transferphase tickt. Noch bis Montag (1. September), 20 Uhr können Transfers getätigt werden. Nach dem „Deadline Day“ können in Deutschland nur noch vereinslose Spieler verpflichtet werden.

Beim 1. FC Köln hat das Puzzle bereits konkrete Formen angenommen. Auch das letzte Teilchen ist bereits gefunden, darf aber im wahrsten Sinne des Wortes noch nicht eingesetzt werden. Denn der Poker um Lukas Kwasnioks Wunschspieler Raphael Obermair wird zur Hängepartie.

Ehemaliger Sportchef gab Versprechen ab

Obwohl Thomas Kessler den Ablöseforderungen des SC Paderborn bereits entgegengekommen ist, liegen beide Parteien zur Wochenmitte noch weit auseinander. Der Zweitligist bewegt sich aktuell keinen Zentimeter auf den FC zu.

Am Montagabend trafen sich Kessler und Paderborns Geschäftsführer Sebastian Lange auf einer Veranstaltung in Hamburg. Doch mehr als ein loser Austausch mit dem „einen oder anderen lustigen Spruch“ fand laut Lange nicht statt.

Die Verantwortlichen des SCP versuchen mit aller Macht, ihren Kapitän und Führungsspieler zu halten. „Dazu ist alles gesagt. Wenn man unser Spiel am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf noch mal mit etwas Abstand betrachtet, hat Rapha richtig gut gespielt. Er ist total wichtig für uns und unser aller Wunsch ist es, dass er hierbleibt“, sagt Lange.

„Aller Wunsch“ ist das nicht, denn der Spieler will unbedingt zum FC. Obermair hatte von Ex-Boss Benjamin Weber die feste Zusage, dass man ihm bei einem Bundesliga-Angebot keine Steine in den Weg legen würde. Doch Weber ist in Paderborn Geschichte, die neue sportliche Führung will von derlei Abmachungen nichts wissen.

Das Problem – neben unterschiedlichen Preisvorstellungen – ist weiterhin vor allem, dass Paderborn keinen adäquaten Ersatz für Obermair findet. Erst, wenn die Nachfolge geregelt ist, könnte Bewegung reinkommen. Doch darauf deutet aktuell wenig hin, Spekulationen um Essens Lucas Brumme erteilte Lange gerade erst eine Absage.

Es sieht eher so aus, als ob Obermair am Freitag in Nürnberg noch für Paderborn zum Einsatz kommt – oder zumindest im Kader steht. Wenn überhaupt, kommt das Geschäft erst auf den letzten Drücker zustande.