Gab es ein Angebot?Das ist dran am FC-Gerücht um Kinkoué

Der Transfersommer ist beim 1. FC Köln noch lange nicht beendet. Jetzt gab es neue Gerüchte um einen Verteidiger – Köln will den Kader aber lieber reduzieren.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Aus Italien schwappte jüngst eine heiße Transferansage Richtung Geißbockheim. Laut TV-Sender „sportitalia“ soll der 1. FC Köln am Samstag (16. August 2025) ein konkretes Angebot für Verteidiger Etienne Youté Kinkoué abgegeben haben.

Der 23-jährige Franzose spielt bei Le Havre AC in der League 1. Kinkoué ist mit 1,96 Meter ein Riese, war in der letzten Saison mit 28 Einsätzen Stammspieler und hat noch einen Vertrag bis 2026. 

1. FC Köln hat genug Verteidiger im Kader

Schon vor einigen Wochen berichtete Transferexperte Fabrizio Romano über das Kölner Interesse. Damals hieß es, dass der Marktwert zwar bei sieben Millionen Euro liegen würde, aber aufgrund der geringen Vertragslaufzeit fünf Millionen Euro für Kinkoué angemessen wären.

Nach EXPRESS.de-Informationen soll Köln tatsächlich ein Angebot abgegeben haben. Ob allerdings am vergangenen Samstag ein weiteres, verbessertes Angebot folgte, ist mehr als fraglich.

Grund: Der FC hat mittlerweile mit Rav van den Berg (rund acht Millionen vom FC Middlesbrough) und Cenk Özkacar (250.000 Euro für Leihe vom FC Valencia) zwei Innenverteidiger dazubekommen.

Der FC hat nun also in der Abwehr ein riesiges Angebot an Spielern, die in der Dreierkette agieren können: Van den Berg, Özkacar, Joel Schmied, Timo Hübers, Dominique Heintz, Tom Krauss, Julian Pauli, Neo Telle und Luca Kilian. 

Etienne Youté Kinkoué gestikuliert auf dem Platz.

Etienne Youté Kinkoué (Le Havre Athletic Club), hier am 28. September 2024, stand beim 1. FC Köln auf der Liste.

Aber was ist dran am Gerücht um ein neuerliches FC-Angebot für Kinkoué? Will man eventuell doch nachlegen, auch weil es Pläne gibt, dass die Youngster Pauli und Telle verliehen werden könnten? Zudem ist fraglich, wie schnell Luca Kilian nach seinem überstandenen Kreuzbandriss wieder eine Alternative sein kann.

EXPRESS.de hakte bei den beteiligten Parteien nach: Ein neuerliches Angebot des FC an Le Havre wird nicht dementiert. Aber es heißt auch, dass die Sache aktuell nicht sonderlich heiß sei. 

Gut möglich, dass Kölns Sportdirektor Thomas Kessler (39) den Franzosen als Schnäppchen durchaus gekauft hätte – aber fünf Millionen Euro wird er mit Blick auf die jüngsten Transfers sicherlich nicht in die Hand nehmen. Beim FC heißt es entspannt, dass nun Verteidiger genug da seien.

Vielmehr wird sich Kessler jetzt auf die nötigen Abgänge konzentrieren, damit der Kader nicht zu groß bleibt: mit Sargis Adamyan, Florian Dietz, Imad Rondic, Leart Pacarada oder auch Denis Huseinbasic, sowie den Leih-Kandidaten Julian Pauli und Neo Telle könnten noch einige Profis in den nächsten Tagen Köln verlassen. Aktuell herrscht da aber ein gewisser Stillstand.