Das Thema frustriert tausende Fans des 1. FC Köln teils seit Jahrzehnten: Sie sehnen sich nach einer Dauerkarte. Doch die Warteliste ist lang. Jetzt greift der Klub gegen die Nichtnutzung durch.
FC zieht KonsequenzenKlub kündigt Dauerkarteninhabern – und stellt Regeln für die neue Saison auf

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Fans beim Spiel des 1. FC Köln gegen den 1. FC Kaiserslautern am 18. Mai 2025.
Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln ist nach der vergangenen Saison konsequent gegen Inhaberinnen und Inhaber wenig genutzter Dauerkarten vorgegangen.
Der Verein habe „rund 150 Dauerkarteninhabern aufgrund nicht ausreichender Nutzung der Karte gekündigt“, sagte Kölns Vizepräsident Carsten Wettich am Dienstag (17. Juni 2025) bei einem Mitgliederstammtisch.
FC hat 150 Dauerkarteninhabern gekündigt
Zuvor hatte die „Bild“ über die Maßnahme berichtet. Laut dem Bericht wurden die betroffenen Mitglieder nach der Zweitliga-Saison und einer Analyse ihrer Karten-Nutzung angeschrieben.
Bereits im Vorjahr hatte der Verein Dauerkarteninhaber per E-Mail darüber informiert, dass deren Tickets bei wiederholter Nichtnutzung zum Saisonende entzogen und neu vergeben werden können.
So mussten Dauerkarten in der Rückrunde der vergangenen Zweitliga-Saison bei mindestens fünf Heimspielen eingesetzt werden.
Auch für die kommende Spielzeit gelten klare Regeln: „In der Saison 2025/26 muss jede Dauerkarte bei mindestens zwölf Bundesliga-Heimspielen verwendet werden. Wir behalten uns vor, Dauerkartenverträge zum Ende einer Saison gegebenenfalls nicht zu verlängern, sollte die Nutzung nicht regelmäßig erfolgen“, heißt es auf der Vereinswebseite.
Um leere Plätze im Stadion zu vermeiden, können FC-Fans ihre Karten bei Verhinderung über eine Ticketbörse weitergeben. „Die Ticketbörse, in der nicht genutzte Tickets zum Weiterverkauf angeboten werden können, hat die Situation ein wenig verbessert“, betonte Wettich.
Die Zahl der Dauerkarten ist im 50.000 Plätze fassenden Rhein-Energie-Stadion seit Jahren auf 25.500 limitiert. Nach Vereinsangaben befinden sich mehrere zehntausend Fans auf der Warteliste für eine Dauerkarte. (dpa)