Nizza-RückspielWeitere FC-Strafe beschlossen: Uefa schmettert Köln-Einspruch ab

Die Uefa hat den 1. FC Köln mit einer weiteren Strafe für Fehlverhalten seiner Fans in der Conference League bedacht. Diesmal ging es um das Rückspiel gegen OGC Nizza.

Noch ein Nachspiel der Europa-Reise in der Conference League: Das Thema Europapokal ist für den 1. FC Köln seit dem Aus in der Gruppenphase längst beendet, die beiden Aufeinandertreffen mit OGC Nizza begleiten den Klub allerdings bis heute.

In Köln und Bergisch Gladbach fanden zuletzt Prozesse gegen Hooligans statt, die an den Ausschreitungen beim Hinspiel in Frankreich am 8. September 2022 beteiligt waren. Die Uefa hat derweil Vorfälle rund um das zweite Aufeinandertreffen mit OGC noch einmal aufgearbeitet. Mit schlechten Nachrichten für den FC.

Uefa verdonnert FC zu Geldstrafe

Weil der 1. FC Köln Einspruch gegen eine Strafe über 15.000 Euro eingelegt hatte, verhandelte die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der Europäischen Fußball-Union zu Jahresbeginn noch einmal neu und legte sich fest: Der Verein muss für Fangesänge aus dem Rückspiel am 3. November zahlen.

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Den damals aus Frankreich angereisten Gästen hatten FC-Fans im Rhein-Energie-Stadion laut Uefa-Beobachtern „Nizza Merde“ entgegengerufen. Für das übersetzte „Sch... Nizza“ wird der FC jetzt zur Kasse gebeten, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Donnerstag (2. Februar 2023) berichtet.

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Mit einem gewaltigen Sicherheitsaufgebot war das Rückspiel trotz der brisanten Vorgeschichte ohne größere Zwischenfälle und mit nur vereinzelten Scharmützeln vor den Stadiontoren über die Bühne gegangen.

Bei den unmöglich zu verhindernden Rufen – selbst Trainer Steffen Baumgart (51) hatte im Vorfeld noch einmal ausdrücklich an den eigenen Anhang appelliert – drückte die Uefa dennoch kein Auge zu. Nizza war bereits zuvor wegen des Fehlverhaltens seiner Fans, die Gegenstände geworfen und Böller gezündet hatten, zu einer Strafe von 16.875 Euro verdonnert worden.

Nizza-Hinspiel kostete den 1. FC Köln 100.000 Euro

Während die Franzosen das Geld für die Uefa-Strafen in der K.o.-Phase des Wettbewerbs wieder einspielen können, scheiterte der FC in der Vorrunde und verpasste das erste internationale Überwintern seit 1990. 

Deutlich teurer als die Nizza-Rufe aus dem Rückspiel waren den FC die Vorfälle aus dem Gastspiel an der Cote d’Azur zu stehen gekommen: Die Uefa verhängte 100.000 Euro Geldstrafe und einen Zuschauer-Ausschluss für die beiden folgenden Auswärtsspiele bei Partizan Belgrad und dem 1. FC Slovacko. (bc)