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EXPRESS-Talk im Gaffel am DomKeller und Scherz diskutieren über FC-Saisonfinale: „Schon bemerkenswert“

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Die Stimmung nach dem 2:1-Sieg über den VfL Bochum tut dem 1. FC Köln und seinem Umfeld gut – besonders im Abstiegskampf. Am Mittwochabend sprachen FC-Boss Christian Keller und Ex-Profi Matthias Scherz über die Situation.

von Uwe Bödeker (ubo)

Was kann es Schöneres geben, als ein leckeres Kölsch zu trinken und über den FC zu plaudern? Gesagt, getan: Am Mittwochabend (10. April 2024) fand im Brauhaus „Gaffel am Dom“ die erste Veranstaltung „E Levve lang – Der Talk zum FC“ von EXPRESS und Kölner Stadt-Anzeiger statt.

Bei der Premiere saßen Christian Keller (45), Geschäftsführer des 1. FC Köln und Ex-Profi Matthias Scherz (52, insgesamt 291 Spiele für den FC) auf dem Podium. Durch den Talk führten EXPRESS.de-Redakteur Jürgen Kemper und Christian Löer, Sportchef des Kölner Stadt-Anzeigers.

Talk über den FC: Scherz hofft auf Sieg beim FC Bayern

Im Publikum saßen 60 glückliche Gewinnerinnen und Gewinner. Im Vorfeld konnte man sich für Karten bewerben, die Resonanz und Nachfrage war so gewaltig, dass die Gäste ausgelost werden mussten. Man spürt in der Stadt: Die Fans fiebern mit ihrem Klub im Abstiegskampf. Zunächst gab es ein paar Kaltgetränke, das ein oder andere Schnitzel oder ene Halve Hahn.

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Es dauerte, bis alle aufgegessen hatten, dann begann der Talk mit ein wenig Verspätung um 19.35 Uhr.

Das Restprogramm der Kölner hat es in sich: Am Samstag muss der FC zum FC Bayern München. Dann folgen Duelle gegen die direkte Konkurrenz: daheim gegen Darmstadt und in Mainz. Nach dem Last-Minute-Erfolg über den VfL Bochum hat Köln die Rettung noch in der eigenen Hand.

Keller sagte zum Wahnsinn gegen Bochum: „Wenn die Brüstung nicht im Weg gewesen wäre, wäre ich auch auf den Platz gerannt. Aber es war insgesamt alles andere als eine gute Leistung. Doch wenn man das dann hinten raus dreht, ist das schon bemerkenswert.“ Keller weiter: „Wenn wir das Spiel verloren hätten, wäre das schon mehr als ein Stich ins Herz gewesen. Die Erleichterung war riesig.“

Scherz erlebte das Spiel bei einer Familienfeier: „Am Samstag war ich auf einer Kommunion eingeladen. Es war sehr emotional, denn viele Väter waren FC-Fans. Einige hatten schon abgeledert. Da meinte ich: Die Mannschaft braucht nur zwei gute Aktionen. Die kamen dann auch. Da haben mich alle besonders angeschaut.“

Keller sah gegen Bochum aber trotz Sieg eine verunsicherte Kölner Mannschaft über 90 Minuten: „Der Druck war enorm, der Rucksack schwer, das hat man gespürt und gesehen. Es hätte ein Kipp-Punkt in die falsche Richtung werden können bei einer Niederlage. Die Erleichterung nach dem Sieg war dementsprechend riesig.“

Scherz hofft nun, dass das Spiel eine Euphorie entfacht: „Dass Tigges trifft, freut mich für ihn. Er und die Mannschaft sollen die Stimmung jetzt mitnehmen und es in München genauso machen: 90 Minuten Scheiße spielen und dann trotzdem gewinnen.“ Da hatte er die Lacher auf seiner Seite.

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Keller weiß: „Es ist nicht entscheidend, was in den Beinen passiert, sondern in den Köpfen. Mit Angst spielen ist schlecht. Der Sieg gegen Bochum soll Kräfte frei setzen. Das hat mit einigen Spielern was gemacht, das habe ich gespürt, als ich danach mit ihnen gesprochen habe. Ich hoffe, dass die Mannschaft daraus Kraft zieht.“

Scherz erinnert an Spruch von Ex-FC-Trainer Lienen

Scherz warnt: „Der Rucksack gegen Darmstadt wird noch größer werden. Da müssen sie gewinnen. Das Trainerteam muss die Mannschaft nun darauf vorbereiten. Köln muss jetzt jedes Spiel gewinnen.“

Scherz erzählte von einem Ex-Trainer: „Zitat Ewald Lienen: Wenn man Scheiße spielt, sollte man immer in den Strafraum laufen und den Ball reinschießen – dann hat man das Spiel seines Lebens gemacht.“

Die Gäste im „Gaffel am Dom“ vor dem Beginn des Talks.

Im Brauhaus Gaffel am Dom fand am 10. April 2024 die erste Veranstaltung „E Levve lang – Der Talk zum FC“ von EXPRESS und Kölner Stadt-Anzeiger statt.

Scherz weiß, wie schwer es ist, in solch einer Krise seinen Mann zu stehen: „Einige verstecken sich dann auf dem Platz. Aber aktuell ist das anders. Sie hauen sich komplett rein und tun das zusammen. Ich habe immer den Ellenbogen rausgeholt, dem Gegenspieler einen mitgegeben und das Stadion zum Brodeln gebracht. Heute geht das leider nicht mehr.“

Keller gab Einblicke: „Es laufen Gespräche mit den Spielern, aber nicht auf der Couch. Das sind manchmal nur kurze und kleine Gespräche. Kleine Erfolgserlebnisse im Training sorgen auch für mehr Selbstvertrauen. Ich hoffe jetzt wirklich, dass der Sieg gegen Bochum die nötigen Kräfte freisetzt.“