Eric Martel warf im EM-Viertelfinale der deutschen U21 gegen Italien alles rein und musste kurz vor Ende der Verlängerung entkräftet vom Platz. Reicht die kurze Pause für einen Einsatz im Halbfinale?
„Gucken, dass ich fit werde“Fällt der Kapitän aus? U21-EM bringt FC-Talent Martel an seine Grenzen
von Béla Csányi (bc)
Als die deutsche U21-Auswahl in der 117. Minute gegen Italien das Tor zum EM-Halbfinale bejubelte, hatte Eric Martel (23) den Platz gerade verlassen. Drei Minuten vor dem entscheidenden Treffer zum 3:2 durch Merlin Röhl (22) war der Kapitän der DFB-Junioren am Sonntag (22. Juni 2025) entkräftet vom Platz geschlichen.
Der Abräumer hatte gegen die Squadra Azzurra wieder einmal alles reingeworfen und dabei auch kräftig einstecken müssen. „Ich bin mausetot“, sagte er nach dem Spiel gleichermaßen entkräftet wie erleichtert im Sat.1-Interview.
U21-EM: Eric Martel erleichtert nach spätem Halbfinal-Einzug
Für das Halbfinal-Duell gegen Frankreich am Mittwoch (25. Juni, 21 Uhr/Sat.1) muss die medizinische Abteilung jetzt die nötigen Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten.
„Ich muss erstmal gucken, dass ich wieder fit werde, weil bei mir alles zugemacht hat“, sagte Martel, der gewohnt fleißig im Mittelfeld geackert hatte und sich selbst am allermeisten über sein Foul vor dem italienischen Ausgleich per Freistoß in der Nachspielzeit geärgert haben dürfte.
Obwohl Martel wie einige andere Stammspieler auch im dritten Gruppenspiel gegen England (2:1) geschont worden war, bringt ihn das Turnier mit regelmäßigen Prüfungen auf höchstem Niveau an seine Grenzen.
Im zweiten Vorrunden-Duell gegen die giftigen Tschechen hatte er schon kräftig auf die Socken bekommen und sich nach jedem Foul ein bisschen mühsamer wieder hochgewuchtet. Gegen Italien war ebenfalls wieder Schwerstarbeit angesagt. „Ich bin einfach nur glücklich, dass wir jetzt im Halbfinale stehen“, freute sich Martel über den verdienten Ertrag.
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Eric Martel ist nach seiner Auswechslung im EM-Viertelfinale der deutschen U21 gegen Italien erschöpft.
Am Montag gab Trainer Antonio Di Salvo (46) der Mannschaft trainingsfrei, stattdessen ging es auf die Blackroll, in die Sauna und Eistonne. Hauptsache Erholung.
„Regenerieren, gut essen, gut schlafen. Wir werden alle Körner sammeln“, sagte Di Salvo über den eng getakteten Plan. „Wir hatten einige Jungs, die Krämpfe hatten. Ich muss mit dem Ärzteteam sprechen, mit den Jungs sprechen – und dann werden wir gut vorbereitet in das Halbfinale gehen.“
Der Ruhetag soll auch Martel helfen, wieder zu Kräften zu kommen und die Belastung des Italien-Spiels aus den Knochen zu bekommen. Gegen die hochtalentierten Franzosen wird seine Präsenz im Mittelfeld-Zentrum dann wieder dringend gebraucht. (mit dpa)