Kreuzband-Schock beim FCBöse Diagnose nach Trainings-Unfall – Maskenmann steht bereit

Timo Schultz geht bei einem Training des 1. FC Köln in die Hocke.

Timo Schultz, hier am 10. März 2024 beim Training des 1. FC Köln, muss lange auf Verteidiger Luca Kilian verzichten.

Neue Verletzungs-Sorgen beim 1. FC Köln: Im Training am Karfreitag musste Luca Kilian wegen einer Knieverletzung vom Platz gefahren werden. Er fällt lange aus, Kollege Eric Martel kann mit Maske spielen.

von Béla Csányi (bc)

Karfreitags-Schock beim 1. FC Köln! Die Feiertags-Einheit am Geißbockheim dürfte Trainer Timo Schultz (46) so schnell wohl nicht vergessen: Nach einem Trainingsunfall muss der FC lange Abwehrspieler Luca Kilian (24) verzichten, der eine schwere Knieverletzung erlitten hat.

Bei der vorletzten Einheit vor dem Sonntags-Gastspiel beim FC Augsburg (31. März 2024, 15.30 Uhr/DAZN und im Liveticker auf EXPRESS.de) knickte der Innenverteidiger bei einem Duell mit Stürmer Davie Selke (29) um, ging mit einem lauten Schrei zu Boden und wurde vom Platz gebracht. „Die ersten Untersuchungen lassen nichts Gutes erahnen“, befürchtete Schultz bereits auf der anschließenden Pressekonferenz.

Untersuchung bringt schnelle Hiobsbotschaft bei Luca Kilian

Die Kölner Hoffnungen, nach der Länderspielpause mit möglichst voller Kapelle in die acht Rettungs-Endspiele zu gehen, sind damit schon wieder dahin. „Er hat große Probleme im Knie, kann kaum auftreten. Es geht dann vielleicht sogar in Richtung Kreuzband“, so Schultz in einer ersten Kilian-Einschätzung.

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Wenig später herrschte nach einer MRT-Untersuchung Gewissheit – und die Befürchtungen bestätigten sich: Kilian wird mehrere Monate ausfallen, teilte der FC am Nachmittag mit.

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Für Augsburg ist der zuletzt wegen Verletzungen und Sperren der Defensiv-Konkurrenz wieder häufiger gefragte Kilian definitiv keine Option, auch mit Elias Bakatukanda (19), Mark Uth (32), Justin Diehl (19) und Florian Dietz (25) kann der Trainer am Sonntag nicht planen.

Eric Martel (21) machte am Freitag ebenfalls große Sorgen – glücklicherweise aber nur optisch. Wegen einer Gesichtsverletzung im Augenbereich stand er mit einer Maske auf dem Rasen. Die Spezialanfertigung ist allerdings eher als Entwarnung zu verstehen, soll sie dem Abräumer doch den Einsatz in Augsburg ermöglichen.

„Er hat gesagt, dass es sich sehr gut angefühlt hat, er sich nicht beeinträchtigt fühlt. Eric ist da sehr zuversichtlich“, ordnete Schultz die Lage beim Mittelfeldspieler ein, der die deutsche U21 in der Länderspielpause zuletzt zweimal als Kapitän aufs Feld geführt hatte.

Finkgräfe und Waldschmidt als Augsburg-Optionen beim 1. FC Köln

Vorsichtige Entwarnung konnte Schultz auch bei Max Finkgräfe (20) geben, der nach seinen Rückenproblemen langsam wieder in die Trainings-Routinen eingebunden ist, auch am Freitag mit der Mannschaft auf dem Platz stand. Eine Entscheidung über seine Kader-Nominierung soll allerdings erst nach dem intensiveren Abschlusstraining am Samstag fallen.

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Obwohl sich der Youngster in der Rückrunde zu einem der großen Hoffnungsträger gemausert hat, will Schultz auch bei ihm keine halben Sachen. „Er hat gute Fortschritte gemacht“, lobte er zwar, sagte aber auch: „In Augsburg geht es darum, zu 100 Prozent da zu sein und nicht ein paar Minuten zu brauchen, um zu testen. Das wird nicht funktionieren.“

Etwas anders bewertete der FC-Coach dagegen die Lage bei Rückkehrer Luca Waldschmidt (27). Der am Freitag von Schultz als „Unterschiedsspieler“ geadelte Linksfuß kommt nach der ersten Trainingswoche schon wieder für einen Kaderplatz infrage – wenn auch nur als Kurzarbeiter.

„Da kommt man als Trainer ins Grübeln, ob man nicht einen Kaderplatz für einen Spieler freischaufeln kann, der in den letzten Minuten eine entscheidende Aktion haben kann“, gab Schultz Einblick in seine Gedankenspiele. Deren finaler Ausgang wird sich sowohl bei Finkgräfe als auch bei Waldschmidt erst bei der Kader-Abfahrt am Samstagnachmittag zeigen.