So tickt MainaFC-Neuzugang war früher Sechser – welcher Konkurrent „seine“ Nummer trägt

Linton Maina dribbelt mit dem Ball.

Linton Maina am 27. Spieltag der 2. Bundesliga bei der Partie Hannover 96 gegen Schalke 04 (19. März 2022).

Linton Maina wechselt ablösefrei von Hannover 96 zum 1. FC Köln. EXPRESS.de erklärt, welcher Spielertyp der 22-Jährige ist und wie er privat tickt.

Schnell wie der Blitz! Linton Maina (22) kommt als ablösefreier Spieler zum 1. FC Köln, um die Flügel zu verstärken. In der abgelaufenen Saison der 2. Bundesliga war der gebürtige Berliner einer der schnellsten Spieler der zweiten Liga. Ein Attribut, was den Geißböcken bisher auf den Außenbahnen gefehlt hat.

Dabei war der Neuzugang aus Hannover offenbar nicht immer so eine Rakete. Denn mit 12 Jahren wurde ihm in der Sportschule in seiner Heimat Berlin vorgeworfen, er sei zu langsam. Ausgerechnet Maina, der vergangene Saison mit 35,62 km/h geblitzt wurde.

Linton Maina: schnell und torgefährlich

Doch Maina ist nicht nur schnell, sondern auch torgefährlich: Der Flügel-Flitzer hat in der abgelaufenen Saison in 27 Spielen der 2. Bundesliga sechs Tore erzielt und ein weiteres vorbereitet. Besonders in seinem letzten Spiel für Hannover 96 drehte der 22-Jährige zum Abschied noch mal so richtig auf. Im Spiel gegen Absteiger Ingolstadt (15. Mai 2022) glänzte er mit zwei Treffern und sicherte seiner Mannschaft den 3:2-Heimsieg.

Dabei war es lange Zeit sein Job, Tore zu verhindern. Denn Maina wurde erst spät zu einer Offensiv-Waffe umfunktioniert. Der ehemalige deutsche U-Nationalspieler war nämlich fast die gesamte Jugend über ein Sechser. Erst seit der U19 ist er im Angriff zu Hause. Dort gelang ihm der Durchbruch, bis er schließlich von Ex-FC-Manager Horst Heldt (52) 2018 seinen ersten Profi-Vertrag bekam.

Linton Maina soll offensive Flexibilität bringen

Beim FC soll Maina künftig den Kader verbreitern, um FC-Coach Steffen Baumgart (50) mehr Flexibilität in der Offensive zu geben. Mit Florian Kainz (29) hatte der Trainer bisher einen klaren Stammspieler auf dem Flügel, doch Maina bringt nun mit seiner Schnelligkeit eine neue Komponente ins Spiel und ist eine sinnvolle Ergänzung zum dribbelstarken Österreicher.

Der Ösi spielt nicht nur auf der gleichen Position, er belegt auch die Lieblings-Rückennummer des gebürtigen Berliners. Seit seinem endgültigen Durchbruch bei den Profis von Hannover 96 zierte die Nummer 11 das Trikot des Flügelspielers. Als Kind war er großer Fan von Manchester-United-Legende Ryan Giggs (48), zugleich ist es die Lieblingsnummer seiner Mutter Antje. Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

Die Mama spielt in Mainas Leben ohnehin eine große Rolle: Sie war bis vergangenes Jahr sogar noch seine Beraterin – zusammen mit seinem allerersten Trainer beim SV Pfefferwerk Berlin, Lucio Geral. Als Liebeserklärung war lange das Wort „Mama“ auf seinem linken Schuh eingestickt, er kaufte ihr von seinem Gehalt eine Wohnung in Berlin.

Sie wusch ihm auch den Kopf, als er als Jugendlicher wegen mehrerer Disziplinlosigkeiten kurz davor stand aus der Hannover-Akademie zu fliegen. Dank Ex-96-Profi Steven Cherundolo (43) durfte er bleiben und zum Profi reifen. „Ich habe mir da ein paar Sachen geleistet, die nicht gehen“, sagte er über seine früheren Verfehlungen im Interview mit „Sportbuzzer“.

Christian Keller: „Er bringt wichtige offensive Elemente in unser Spiel“

Beim FC wird der Musik-Liebhaber und einstige Hannoveraner Kabinen-DJ als Voll-Profi gefragt sein. Denn bislang konnte Maina seine Bundesliga-Tauglichkeit - auch aufgrund von zahlreichen Verletzungen - noch nicht nachweisen. Die Verantwortlichen hoffen, dass Steffen Baumgart (50) das enorme Potenzial, das Maina zweifelsohne mitbringt, vollends rauskitzeln kann.

Geschäftsführer Christian Keller (46) sagt über den Neuen: „Linton ist ein pfeilschneller Spieler, läuft in der Spitze fast 36 km/h, hat Tiefgang, kann ins Eins-gegen-eins gehen. Damit bringt er wichtige, zusätzliche Offensiv-Elemente in unser Spiel. Er besitzt damit auch die Voraussetzungen, um auf seiner Position Bundesliga spielen zu können. Unsere Aufgabe wird es sein, ihn so zu entwickeln, dass er sein Potenzial konstant abruft.“