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„Habe nur die Hymne gehört“Selke bekam eigenes FC-Tor nicht mit – so geht’s ihm nach dem Hertha-K.o.

Davie Selke wird beim 1. FC Köln ausgewechselt.

Davie Selke traf am Freitagabend (12. Mai 2023) gegen Ex-Klub Hertha BSC, musste aber früh ausgewechselt werden.

Davie Selke köpft Hertha BSC, aber auch sich selbst k.o.: Der Stürmer des 1. FC Köln musste am Freitagabend mit Augen-Problemen früh ausgewechselt werden. So geht es ihm – und so leidet er mit seinem Ex-Klub.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Ausgerechnet er! Davie Selke (28), im Winter ablösefrei aus Berlin gekommen, gab den Startschuss zu Kölns 5:2-Sieg gegen Ex-Klub Hertha BSC. Es war der wohl schmerzhafteste Treffer seiner Karriere – in doppelter Hinsicht…

Dass Fußball-Profis gegen ihre früheren Vereine nicht jubeln, kennt man. Selke allerdings hatte beim Sieben-Tore-Spektakel am Freitagabend (12. Mai 2023) gar keine Wahl.

Davie Selke: „Der Kopf hat gebrummt, ich musste erst mal klarkommen“

Nach seinem Kopfball zu Kölns 1:0-Führung (8. Minute) lag der FC-Stürmer benommen auf dem Rasen, war heftig mit Herthas Filip Uremovic (26) zusammengerasselt – und hatte sein eigenes Tor gar nicht mitbekommen!

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„Der Kopf hat gebrummt, ich musste erst mal klarkommen“, erzählt Selke, erklärt: „Ich habe nur im Hintergrund die Tor-Hymne gehört. Dann meinten die anderen: Du hast getroffen. Ich hab‘ gesagt: Echt? Krass.“

Es war bereits sein fünfter FC-Treffer nach nur einem Hinrunden-Tor für die Hertha. Im Strafraum hat Selke nach langer Krise wieder den Durchblick – auch wenn er ihn am Freitagabend zwischenzeitlich verlor.

Denn sein 1:0 tat nicht nur den Berlinern weh, sondern auch ihm selbst. Zwar konnte der Angreifer anders als Gegenspieler Uremovic zunächst weitermachen, nach 24 Minuten zeigte er aber doch an: Es geht nicht mehr.

Davie Selke leidet mit Hertha BSC „Das sind meine Jungs“

Selkes Erklärung: „Ich habe gemerkt, dass es auf dem rechten Auge schummrig ist und ich den Ball nicht mehr richtig sehe – dann musste ich raus. Der Zusammenstoß war schön an der Schläfe, die ist angeschwollen.“

Der Kopf brummt immer noch. Aber große Sorge, dass er die letzten beiden Liga-Spiele verpassen könnte, besteht nicht. „Davie geht es relativ gut, es war eine Vorsichtsmaßnahme. Wir hoffen mal, dass es nicht langwierig wird“, sagt FC-Coach Steffen Baumgart (51). „Das Schummrige wird schon weniger. Im Spiel war es wild“, so Selke selbst.

Sorgen muss er sich eher um seinen Ex-Klub, die Berliner stehen kurz vor dem Zweitliga-Absturz! „Hey, was geht ab, die Hertha steigt endlich ab“, skandierten die Kölner Fans immer wieder.

„Ganz ehrlich“, gibt Selke (126 Hertha-Einsätze) zu: „Vor dem Spiel war es für mich schwierig. Das sind meine Jungs. Ich bin ein Typ, der zu 100 Prozent bei einem Verein ist – und im ersten Halbjahr war ich noch bei Hertha. Pal Dardai habe ich viel zu verdanken. Deswegen war es nicht so einfach, aber ich habe meinen Job gemacht.“

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Und dazu gehören eben auch Tore, die doppelt wehtun: am Kopf und im Herzen. „Das ist eine Situation, die nicht einfach ist, die mich einen Tick weit beschäftigt“, sagt Selke über die Berliner Krise, ergänzt: „Aber ich bin hier mega happy beim FC.“

Daher hätte er auch gejubelt, wenn er denn gekonnt hätte. „Ganz so exzessiv wäre es nicht geworden, aber wahrscheinlich mehr als nach dem Zusammenprall.“ Das kann der Torjäger am kommenden Samstag gegen einen weiteren Ex-Klub nachholen, der FC reist zu Werder Bremen.