Timo Hübers musste im Spiel beim BVB mit der Trage vom Platz gebracht werden. Die Bilder hatten bereits nichts Gutes erahnen lassen, nun haben die Untersuchungen traurige Gewissheit gebracht.
„Trifft uns alle hart“Untersuchung bringt traurige Gewissheit bei Hübers
Aktualisiert
Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt. Timo Hübers hat sich bei der bitteren Last-Minute-Niederlage bei Borussia Dortmund eine schwere Knieverletzung zugezogen.
Das bestätigte die MRT-Untersuchung am Sonntagvormittag in der Mediapark-Klinik. Der Klub gab keine genaue Diagnose bekannt, aber Hübers wird bereits am Montag von Dr. Peter Schäferhoff operiert.
Dritte schwere Knieverletzung für Timo Hübers
„Schon in der Situation selbst war zu sehen, dass es für Timo nichts Gutes bedeutet. Die Diagnose trifft uns alle hart, vor allem ihn selbst“, sagt Thomas Kessler.
Die schlimmen Bilder von der Szene in der 82. Minute hatten schon nichts Gutes erahnen lassen. Dort war zu sehen, dass die Kniescheibe offenbar rausgesprungen und luxiert war. Tom Krauß schlug auf dem Platz geschockt die Hände über dem Kopf zusammen, Eric Martel konnte gar nichts hinschauen.
„Man konnte an der Mimik und Reaktion der Spieler erkennen, dass da etwas Schwerwiegendes passiert ist“, sagte Kessler. Teamkollege Dominique Heintz war ebenfalls geschockt: „Das sah nicht gut aus. Ich hoffe, irgendwas ist noch zu retten.“
Hübers litt unter derart starken Schmerzen, dass er auf dem Weg ins Krankenhaus eine Infusion bekam. Für den Kapitän der Aufstiegsmannschaft bedeutet die schlimme Diagnose das Saison-Aus.
Es ist bereits die dritte schwere Knieverletzung in seiner Karriere. Der Innenverteidiger hatte sich bereits 2016 das Kreuzband im rechten Knie gerissen. Zwei Jahre später erlitt er die gleiche Verletzung im linken Knie. Nun steht dem 29-Jährigen erneut ein monatelanger Kampf um das Comeback und die Karriere bevor.
„Er hat sich in jungen Jahren schon zweimal nach schweren Verletzungen zurück auf den Platz gekämpft – und wir sind sicher, dass er auch dieses Mal seinen Weg gehen wird“, sagt Kessler.
Die Frage ist, ob der FC ihn auf dem beschwerlichen Weg zurück unterstützen wird. Denn Hübers‘ Vertrag läuft am Saisonende aus. Die wahrscheinlichste Option ist, dass Thomas Kessler das Arbeitspapier als Zeichen der Wertschätzung für einen verdienten Spieler um ein Jahr verlängert. Hübers könnte dann in Ruhe gesund und fit werden und um sein Comeback kämpfen.
Kessler sagt: „Wir als FC-Familie stehen eng an seiner Seite, unterstützen ihn auf jedem Schritt und wünschen ihm viel Kraft sowie eine schnellstmögliche Genesung.“
Diese menschliche Geste hatte der Klub zuletzt bereits bei Luca Kilian gezeigt. Hübers‘ Verteidiger-Kollege hatte sich 2024 bei auslaufendem Vertrag einen Kreuzbandriss zugezogen. Christian Keller hatte damals keine Sekunde gezögert und den Vertrag sofort um ein Jahr verlängert. Nachdem er sich Anfang September nun erneut einen Kreuzbandriss zugezogen hat, dürfte seine Zeit am Geißbockheim allerdings im Sommer enden.

