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„Es geht ums Überleben“Nach Heldt-Spruch: Wie schlimm steht es um den FC?

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Die Geschäftsführer des 1. FC Köln, Alexander Wehrle (l.) und Horst Heldt, müssen mit 30 Millionen Euro Corona-Einbußen rechnen.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Als Kölns Sportchef Horst Heldt (50) in der Sendung „Doppelpass“ über die Gründe für das Festhalten an FC-Coach Markus Gisdol (51) sprach, rutschte ihm ein Satz heraus, der die Fans verunsichern dürfte.

Man sei über eine „kurzfristigen Betrachtung einzelner Spiele“ hinaus, führte Heldt aus und sagt dann: „Es geht jetzt um das Überleben des Vereins.“ Dafür müsse man Talente ausbilden, um sie verkaufen zu können, dafür brauche man einen Trainer, der so etwas mitträgt.

Ist der FC in seiner Existenz bedroht?

Bislang hieß es immer, trotz Corona sei der 1. FC Köln in keiner existenziellen Bedrohung. Die nackten Zahlen, die der FC normalerweise auf der Mitgliederversammlung dem Souverän des Klubs vorlegt, sind aber immer noch unter Verschluss. Es heißt, derzeit seien noch die Wirtschaftsprüfer mit dem Abschluss für die letzte Saison beschäftigt.

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Alexander Wehrle: 1. FC Köln hat ausreichend Liquidität und Eigenkapital

Aber wie schlecht geht es dem FC wirklich? FC hakte bei  Alexander Wehrle (45) nach. „Wenn es um eine existenzielle Bedrohung geht, muss man immer zwei Dinge betrachten: Ausreichende Liquidität und ein positives Eigenkapital. Und selbst mit einem deutlich negativen Eigenkapital kann man mit positiver Fortführungsprognose weitermachen – das war in den Jahren vor 2012 oft der Fall“, erklärt Wehrle.

Der Finanzchef verhandelte in den vergangenen Wochen mit den Banken über zusätzliche Kreditlinien – es soll sich um ein Volumen von zehn Millionen Euro handeln. „Beides ist bei uns vorhanden: Wir haben ausreichend Liquidität und ein positives Eigenkapital.“

30 Millionen Euro fehlen durch die Corona-Geisterspiele

Doch die Corona-Einschränkungen ziehen die Zahlen weiter ins Minus, bis zu 30 Millionen Euro fehlen schon jetzt. Der FC rechnet intern inzwischen mit sechs weiteren Geister-Heimspielen.

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Die waren ohnehin nur mit 10.000 Besuchern in der ohnehin schon konservativen Planung, so dass man von einem weiteren Verlust von einer Million Euro ausgeht.

„Wir hoffen, dass wir so im Frühjahr wieder Heimspiele vor Zuschauern haben werden“, sagt Wehrle. Die Hoffnung: Dass man zumindest in den letzten sechs Partien das Stadion zur Hälfte füllen kann – sonst müsste man noch weiter den Rotstift ansetzen.

Schon jetzt dürfte klar sein: Auch mit den Spielern werden die Verantwortlichen noch einmal sprechen müssen. Die zehn Prozent Gehaltsverzicht sind ja löblich, angesichts dessen, was im Rest der Gesellschaft und auch bei Fans und Sponsoren los ist, wohl eher kosmetischer Natur.

Trainerentlassung finanzierbar aber noch kein Thema

Doch insgesamt gilt: Eine existenzielle Gefährdung gibt es derzeit nicht, auch eine Trainerentlassung könnte sich der FC im Fall der Fälle leisten.

Doch da sieht auch Alexander Wehrle den FC noch weit von entfernt: „Wir hatten zum Start eine schwierige Situation. Zuletzt haben wir aber in vier Spielen drei Punkte geholt und einen Aufwärtstrend gezeigt. Auch in den nächsten Spielen kommen noch Mannschaft, die wir schlagen können. Und das sollten wir dann auch tun!“