Sechs Monate, null ToreFC-Megaflop über seine Köln-Zeit: „Es lief gut“
Bordeaux – Er hat den vielleicht kultigsten Spitznamen bei den FC-Fans. Wenn der Name „Laslandesliga“ fällt, müssen die meisten Kölner Anhänger heute noch schmunzeln.
Gemeint ist Lilian Laslandes (48). Der Franzose kam 2002 als großes Tor-Versprechen nach Köln. In Frankreich hatte er mit 126 Toren in 407 Erstliga-Partien eine beeindruckende Quote vorzuweisen.
Doch statt den FC vor dem Abstieg zu bewahren, blieb Laslandes als einer der schlechtesten Stürmer der Vereinsgeschichte in Erinnerung. Mit null Toren in sechs Monaten „verdiente“ er sich schließlich den Spitznamen „Laslandesliga“.
Lilian Laslandes hat positive Erinnerungen an den 1. FC Köln
Und doch hat der Mega-Flop seine FC-Zeit – zumindest sportlich – positiv in Erinnerung. „Die ersten vier Monate liefen gut – auch wenn ich nicht getroffen habe, habe ich den anderen geholfen, Tore zu erzielen“, sagte Laslandes der französischen Fanseite „Girondins33“.
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Dass der FC ihn am Ende der grausigen Saison nicht weiterverpflichtete, führt Laslandes heute lediglich auf die bescheidenen zwei letzten Monate zurück, als es nur noch „Niederlagen gegen die großen Teams gab“.
Lilian Laslandes: „Habe meine Eltern angelogen“
Sportlich denkt der französische Ex-Nationalspieler – warum auch immer – also gerne an Köln zurück. Privat dagegen fühlte er sich fernab von Frankreich nie wohl. „Ich habe meine Eltern in der Zeit angelogen und ihnen gesagt, dass alles in Ordnung sei. Dabei war gar nichts in Ordnung“, sagt Laslandes rückblickend.
Dennoch habe er die Auslandserfahrung in Köln und vorher in Sunderland nicht bereut. „Wenn du allein in einem Land bist, ohne Vergnügen, härtet es dich ab und ist dir eine Hilfe für dein späteres Leben. Es war also nicht so schlimm ..."
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Nach seinem erfolglosen Deutschland-Intermezzo ging er zurück nach Frankreich, wo er seine Karriere nach Stationen in Bastia, Bordeaux und Nizza 2008 beendete. Von 2011 bis 2013 arbeitete er als Technik-Trainer bei Girondins Bordeaux, später hatte er noch ein kurzes Co-Trainer-Gastspiel beim damaligen Zweitligisten Chamois Niortais, ehe er sich aus dem Fußballgeschäft zurückzog.