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Kommentar zur Nizza-SchandeNacht des Horrors statt magischer Abend: Doch FC-Fans zeigen Courage

Chaoten aus dem Lager des 1. FC Köln und von OGC Nizza liefern sich im Stadion vor dem Spiel der Conference League eine wüste Schlägerei.

Auf den Tribünen in Nizza spielten sich vor dem Spiel der Conference League zwischen OGC Nizza und dem 1. FC Köln am Donnerstag (8. September 2022) brutale Szenen ab.

Der Conference-League-Auftakt des 1. FC Köln ist von einem hässlichen Gewalt-Eklat überschattet worden. Statt eines magischen Euro-Abends erlebten die Fans eine Nacht des Horrors. Der EXPRESS.de-Kommentar.

von Jürgen Kemper (kem)

Es sollte ein großes Fußball-Fest werden, doch der Conference-League-Auftakt des 1. FC Köln beim OGC Nizza wird in trauriger Erinnerung bleiben. Wieder einmal nutzten gewaltbereite Chaoten die Bühne des Fußballs für ihre niederträchtigen Absichten. Der EXPRESS.de-Kommentar zur Schande von Nizza.

Der 8. September 2022 wird als Tag der Schande in die Geschichte des 1. FC Köln eingehen. Statt Euro-Euphorie und Stimmungshoch herrschen Bestürzung und Fassungslosigkeit. Der Grund: Einige gewaltverliebte Idioten verdarben Tausenden friedvollen FC-Fans das erhoffte Fußball-Fest in Frankreich.

1. FC Köln: Nacht des Horrors statt magischer Euro-Abend

Mit großer Hoffnung und viel Euphorie waren zahlreiche Anhängerinnen und Anhänger aus dem Rheinland und ganz Deutschland an die französische Cote d‘Azur gereist, um ihren 1. FC Köln beim Europapokal-Auftakt zu unterstützen. Sie alle wollten einen magischen Abend erleben – doch es wurde eine Nacht des Horrors.

Wüste Schlägereien, Prügel-Horden, ungezügelter Hass und rasende Gewalt. Blutüberströmte Menschen, die mit allem aufeinander einschlugen, was sie in die Hände bekamen. Schockierende Szenen, die fassungslos machten. Die erste Bilanz: Mehr als 30 Verletzte, darunter zwei Menschen, die zwischenzeitlich in Lebensgefahr schwebten.

Am Ende steht die bittere Erkenntnis: Gewalt ist in den Fußball-Stadien nach wie vor an der Tagesordnung. Gebetsmühlenartig betonen die Klubs seit jeher, alles gegen die Krawall-Stifter zu unternehmen. Immer wieder ist von „einigen wenigen“ schwarzen Schafen die Rede. Doch womöglich wird das Problem auch heute noch von den Verantwortlichen unterschätzt. Anders ist es nicht zu erklären, dass nach wie vor kiloweise Pyrotechnik, Sturmhauben und sogar Messer sowie andere Utensilien den Weg in die Arenen finden.

Chaoten sorgen für hässlichen Eklat – Leidtragenden sind die friedlichen Fans

Es ist völlig klar: In diesem Fall haben etwa 200 Chaoten, und damit ein Bruchteil aller Stadion-Besucher, wieder einmal die große Bühne des Fußballs missbraucht, um ihrer menschenverachtenden Neigung freien Lauf zu lassen. Ob im Vorfeld von beiden Klubs, Behörden und Sicherheitskräften alles dafür getan wurde, um die Eskalation zu vermeiden? Das erscheint angesichts der hässlichen Szenen aus Nizza mehr als fraglich.

Am Ende sind dennoch die friedlichen Fans die Leidtragenden. Und natürlich die Profis auf dem Rasen und die sportlich Verantwortlichen. Nicht auszumalen, wie enttäuscht Steffen Baumgart sein muss, dass Unbelehrbare ihm seine Euro-Premiere versaut haben – zumal dem Verein nun womöglich sogar eine drastische Strafe und ein Zuschauer-Ausschluss droht.

Doch nicht nur der FC-Coach war nach den furchtbaren Vorkommnissen sprachlos. Denn auch die wahren Kölner Fans haben genauso die Schnauze voll von den Krawall-Machern. Den meisten war die Lust auf Fußball noch vor dem Anpfiff gründlich vergangen. Noch in der Kurve gaben sie den Vermummten zu verstehen, dass sie alles sind, aber gewiss keine Kölner. Ein tolles Zeichen und jene Courage, die es braucht, um solche Chaoten künftig aus dem Stadion oder genauer gesagt ihrer Mitte fernzuhalten. Mehr davon!

Denn wie bitter ist es für tapfere FC-Profis, dass am Ende eines tollen Fußball-Spiels niemand über die abermals grandiose Leistung spricht. Das hat die Mannschaft nicht verdient. Und doch bleibt wohl langfristig nichts anderes im Gedächtnis, als dass der Fußball mal wieder seine ganz hässliche Fratze gezeigt hat. Ganz egal, wer schuld ist oder die Krawalle angezettelt hat: Diese Leute leben ihr egomanisches und niederträchtiges Geltungsbedürfnis auf dem Rücken der echten Fans aus – und machen damit obendrein den Sport kaputt. Das muss ein Ende haben.