Abo

Lemperle abgemeldetEx-FC-Kollege: „Theater gemacht“

Der 1. FC Köln hat am Freitagabend gegen Hoffenheim gewonnen. Für Ex-FC-Stürmer Tim Lemperle war das Duell eine ganz besondere Partie. 

Der 1. FC Köln hat am Freitagabend (3. Oktober 2025) zum Auftakt in den 6. Spieltag der Bundesliga bei der TSG Hoffenheim mit 1:0 gewonnen. Vor allem für einen Spieler war das intensive Flutlicht-Duell in der PreZero-Arena ein ganz besonderes Spiel.

Zum ersten Mal nach seinem ablösefreien Wechsel im Sommer in den Kraichgau ging es für Angreifer Tim Lemperle (23) gegen seine ehemaligen Kollegen. Von den mehr als 12.000 mitgereisten Kölnerinnen und Kölnern gab es dabei über das gesamte Spiel Pfiffe.

1. FC Köln: Tim Lemperle trifft auf seine alten Teamkollegen

Wegen seines unrühmlichen Abgangs war der 23-Jährige trotz seiner Tore in der 2. Bundesliga bei den Fans in Ungnade gefallen. Schon früh hatte sich der Angreifer für einen ablösefreien Wechsel zur TSG entschieden, öffentlich verkündet wurde der Transfer jedoch erst nach der Saison.

Trotzdem hatte sich der Stürmer auf das Wiedersehen gefreut: „Ich hatte heute vor dem Spiel, beziehungsweise schon die ganze Woche eigentlich brutal Freude auf das Spiel, auf die Jungs, die wiederzusehen. Wir hatten eine schöne letzte Saison. Schade, dass wir heute nicht gewinnen konnten. Das war ein großes Ziel von mir.“

Am Ende der Partie feierten jedoch nur die Mannschaft und die Fans aus der Domstadt. Den goldenen Siegtreffer erzielte Youngster Said El Mala (19) in der 16. Minute mit einem tollen Solo-Lauf – Lemperle konnte dabei nur zusehen.

Während des Spiels biss sich der Ex-Kölner an der Defensive der Geißböcke die Zähne aus. Nicht eine einzige Torchance konnte sich der 23-Jährige gegen Hübers, Heintz und Co. erspielen.

Routinier Heintz hatte nach der Partie eine klare Meinung. „Er hat ein bisschen viel Theater gemacht nach seinen Aktionen“, sagte er mit einem Schmunzeln: „Der war natürlich auch heiß motiviert. Wir wissen natürlich um seine Qualitäten, aber ich glaube, wir haben ihn gut im Griff gehabt, haben uns da gute Duelle geliefert, alle zusammen.“

Weiter hieß es von dem Innenverteidiger: „Wenn man sieht, Hoffenheim hat schon eine Qualität vorne, nicht nur Tim. Das haben alle gut gemacht, immer wieder einen Fuß reingekriegt. Dass du mal ein paar Sachen überstehen musst, ist klar. Aber es war schön, Timmy wiederzusehen. Aber ich freue mich natürlich, dass wir die drei Punkte haben.“

Eine Genugtuung für Heintz war der Sieg beim gefühlten Heimspiel in Sinsheim trotzdem nicht: „Nein, das muss man trennen. Gerade in den 90 Minuten ist dann keine Freundschaft mehr. Das ist auch für Timmy so. Das musst du kurz ausblenden. Ich glaube, der freut sich auch, die alle heute gesehen zu haben uns und auch die Fans. Er hatte ja einen riesigen Anteil im letzten Jahr, muss man sagen, deswegen darf man sowas auch nicht vergessen.“

Der Start in Sinsheim lässt sich trotz der Niederlage sehen: In bislang fünf Partien für die Kraichgauer gelangen Lemperle zwei Treffer und eine Vorlage. Zum nächsten Aufeinandertreffen mit den Geißböcken kommt es voraussichtlich im Februar beim Rückspiel in Köln, möglicherweise gibt es dann auch wieder Pfiffe gegen den Angreifer.